DAS BOOT. Auf der Suche nach der Crew der U 96
Zur Ausstellung DAS BOOT Revisited erscheint der vom Deutschen Filminstitut – DIF e.V. / Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main herausgegebene Katalog DAS BOOT. Auf der Suche nach der Crew der U 96. Die Publikation gibt einen umfassenden Einblick in die Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte des Spielfilms und leistet eine filmgeschichtliche Zuordnung.
In „Stichwörter zu einem Abenteuer“ schildert der damalige
Produzent (und heutige Präsident der Deutschen Filmakademie) Günter
Rohrbach die vielfältigen Herausforderungen dieser einmaligen Produktion
vor und während der Dreharbeiten. Von der Kostümbildnerin Monika Bauert
stammt ein Drehbericht, der sowohl von ihrer eigenen Arbeit handelt als auch
die unterschiedlichen Stimmungen der Beteiligten während der Arbeit am
Set einfängt.
Der Filmpublizist Frank Arnold beschreibt die vom Neuen Deutschen (Autoren-)Film
geprägte Kino- und Filmlandschaft in der Bundesrepublik während der
1970er Jahre, vor der sich die arbeitsteilige – mit dem Blick für
die Anforderungen des internationalen Marktes bestimmte – Produktionsweise
von DAS BOOT klar abhebt. Gleichzeitig beleuchtet er die ersten Verfilmungsversuche
amerikanischer Regisseure, beschreibt das Finanzierungsmodell und den internationalen
Erfolg des Films.
Tim Heptner richtet in „Krieg auf Tauchstation“ einen vergleichenden
Blick auf das Genre des U-Boot-Spielfilms und stellt, von MORGENROT (Gustav
Ucicky, D 1932) bis zu IN ENEMY HANDS (Tony Gigolo, USA 2004), Referenzfilme
vor, die von der deutschen U-Boot-Waffe handeln. Ein Text des Historikers Michael
Salewski fasst den U-Boot-Krieg zwischen 1939 und 1945 aus militärhistorischer
Perspektive zusammen.
Der Band enthält ferner eine Filmografie mit Angaben zu 100 internationalen
U-Boot-Spielfilmen. Ein weiterer Teil beschreibt die Biografien der wichtigsten
Personen, die – vor und hinter der Kamera – an DAS BOOT beteiligt
waren. Zwischen den redaktionellen Texten findet sich eine ausführliche,
vom Ausstellungskurator Sven Femerling verfasste Produktionsgeschichte von DAS
BOOT, die den Bogen vom Erscheinen des Romans 1973 bis hin zum Director´s
Cut von 1996 spannt. Alle wichtigen Umstände der 166 Tage dauernden Dreharbeiten
sind dabei berücksichtigt. Diese Chronologie beinhaltet auch aktuelle Erinnerungen
der prominenten Produktionsmitglieder.
Der durchgehend vierfarbige Katalog ist illustriert mit zahlreichen, vielfach unveröffentlichten Fotos der Dreharbeiten. Die Abbildungen stammen zum Teil aus dem über 15.000 Abbildungen umfassenden Bildbestand der Bavaria als auch aus den privaten Sammlungen vieler Produktionsmitglieder.
Deutsches Filminstitut – DIF e.V. / Deutsches Filmmuseum:
DAS BOOT. Auf der Suche nach der Crew der U 96.
Henschel Verlag, Berlin 2006. 224 Seiten, ca. 300 Abb.,
ISBN-13: 978-3-89487-550-3 / ISBN-10: 3-89487-550-X, Preis: €24, 90.
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