11. Juli – 11. November 2007
Filmreihe
 Die Reihe präsentiert den größten Teil des noch erhaltenen filmischen
Gesamtwerks des Komikers. Sie beginnt mit Kurzfilmprogrammen und zwei Langfilmen.
Valentins frühe Stummfilme sind Slapstickkomödien, die zum Teil auf
humoristischen Zeichnungen von Emil Reinicke beruhen, erschienen als „Münchner
Bilderbogen“. Der visuelle Humor Valentins bezieht sich aus seinem umständlichen
Verhältnis zu seinem Körper und aus seiner Unbeholfenheit. Auch scheitert
er immer wieder an der Tücke des Objektes.
Die Reihe präsentiert den größten Teil des noch erhaltenen filmischen
Gesamtwerks des Komikers. Sie beginnt mit Kurzfilmprogrammen und zwei Langfilmen.
Valentins frühe Stummfilme sind Slapstickkomödien, die zum Teil auf
humoristischen Zeichnungen von Emil Reinicke beruhen, erschienen als „Münchner
Bilderbogen“. Der visuelle Humor Valentins bezieht sich aus seinem umständlichen
Verhältnis zu seinem Körper und aus seiner Unbeholfenheit. Auch scheitert
er immer wieder an der Tücke des Objektes.
Kinotermine im Oktober
Sa 20.10. 19.00 Uhr
    „Kragenknopf & Uhrzeiger“ - Soloprogramm
    von Erwin Leder
  Im Kino und in der Sonderausstellung 
  
   Mit seinem neu gestalteten Valentin-Programm „Kragenknopf & Uhrzeiger“ gastiert
  Erwin Leder am 20. Oktober im Kino und in der Sonderausstellung. Der Wiener
  Schauspieler Leder, bekannt vor allem als Maschinist Johann in DAS BOOT, ist
  seit 25 Jahren von Karl Valentin fasziniert: „Ich fühle mich verwandt
  mit ihm, seine skurrile Clownhaftigkeit verbindet mich zutiefst mit diesem
  Wort- und Schriftsteller, Bewegungs- und Gehirnakrobaten. Somit versuche ich,
  diesen unwiederbringlichen Charakter als Figur aus mir selbst herauszufinden
  und zu erobern. In Folge versteht sich die Verwandlung meiner Person in eine ‚Figur
  Karl Valentin’ als eine Art Verschmelzung, die sich mit meinen,
  mit seinen und den Mitteln des Theaters auf der Bühne vor den Augen des
  Publikums neu entwickeln soll.“ Die  „Valentinaden“ des Wiener
  Schauspielers sorgten bereits bei der Ausstellungseröffnung im Juli für
  Begeisterung.
  
  Mit seinem neu gestalteten Valentin-Programm „Kragenknopf & Uhrzeiger“ gastiert
  Erwin Leder am 20. Oktober im Kino und in der Sonderausstellung. Der Wiener
  Schauspieler Leder, bekannt vor allem als Maschinist Johann in DAS BOOT, ist
  seit 25 Jahren von Karl Valentin fasziniert: „Ich fühle mich verwandt
  mit ihm, seine skurrile Clownhaftigkeit verbindet mich zutiefst mit diesem
  Wort- und Schriftsteller, Bewegungs- und Gehirnakrobaten. Somit versuche ich,
  diesen unwiederbringlichen Charakter als Figur aus mir selbst herauszufinden
  und zu erobern. In Folge versteht sich die Verwandlung meiner Person in eine ‚Figur
  Karl Valentin’ als eine Art Verschmelzung, die sich mit meinen,
  mit seinen und den Mitteln des Theaters auf der Bühne vor den Augen des
  Publikums neu entwickeln soll.“ Die  „Valentinaden“ des Wiener
  Schauspielers sorgten bereits bei der Ausstellungseröffnung im Juli für
  Begeisterung. 
Mi 24.10. 18.00 Uhr / Fr 26.10. 22.30 Uhr
  Kurzfilmprogramm
u.a.: DIE ERBSCHAFT, DER ANNTENNENDRAHT 
  D 1936-41, Einführung (nur 24.10.): Tim Heptner
  In DIE ERBSCHAFT (1936, Regie: Jacob Geis) spielt Valentin einen Lumpensammler,
  der seinem Vermieter sechs Monatsmieten schuldet und Besuch vom Gerichtsvollzieher
  erhält. Als das verarmte Proletarier-Paar unverhofft zu einer vermeintlichen
  Erbschaft einer Schlafzimmereinrichtung kommt, scheint sich das Schicksal zu
  wenden. Um Platz für die neuen Betten zu schaffen, machen die Eheleute
  ihre alte Einrichtung zu Brennholz, und Valentin geht mit einem zerbeulten
  Kinderwagen auf Hamsterfahrt nach alten Zeitungen, die als Bettwäsche
  dienen sollen. Doch eine erneute Wendung sorgt dafür, dass das Glück
  sich als Irrtum herausstellt und man am Ende auf dem nackten Boden schlafen
  muss. 
  Wegen „Elendstendenzen“ wurde DIE ERBSCHAFT von der Filmprüfstelle
  Berlin verboten, die Armut im NS-Unterhaltungsfilm als thematisch ungeeignet
  ansah. Valentin, dessen frühere Auftritte in den Filmlustspielen von Erich
  Engels noch von den Nazis gefeiert wurden, bat daraufhin den UFA-Produktionsleiter
  Karl Ritter um Unterstützung. Aus dessen in der Ausstellung und im Katalog
  dokumentiertem Antwortbrief geht der Zensurgrund hervor: „[…],
  daß der Film das Leben der ärmsten Volksgenossen ‚glossifiziert‘,
  und dieses gerade in einer Zeit, wo durch das Winterhilfswerk so vielen Menschen
  geholfen wird […].“ So kam DIE ERBSCHAFT zu Valentins Lebzeiten
  nicht in die Kinos und wurde erst 1976 im Rahmen der großen Valentin-Retrospektive
in München uraufgeführt.
In EIN VERHÄNGNISVOLLES GEIGENSOLO (1936) kommt Valentin nicht nur verspätet auf die Bühne, er hat auch seine Geige vergessen. Als diese ihm gebracht wird, fehlen noch andere Dinge. In DER ANNTENNENDRAHT (1937) dringt Valentin auf der Suche nach einem Draht in einen Sendesaal ein und lässt sich nicht abwimmeln. IN DER APOTHEKE (1941) fällt Valentin der Name des Medikamentes für sein Kind nicht mehr ein, und so muss er die Symptome beschreiben.
So 28.10. 18.00 Uhr
  Kurzfilmprogramm / Neurestaurierungen
u.a.: DER FEUERWEHRTROMPETER, MIT DEM FREMDENWAGEN
  DURCH MÜNCHEN 
  D 1929, Vortrag zur Filmrestaurierung: Stefan Drössler
  Stefan Drössler, Leiter des Filmmuseums München, stellt als Gast
  zwei Neurestaurierungen vor: DER FEUERWEHRTROMPETER und die Inszenierung MIT
  DEM FREMDENWAGEN DURCH MÜNCHEN (1929), bestehend aus kurzen Filmszenen
in denen Valentin und Liesl Karlstadt als motorisierte Fremdenführer unterhalten.
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