Das
Kino im Deutschen Filmmuseum zählt mit seinen 142 Sitzplätzen und einer Leinwand von rund 3x7m zu den Kinos mittlerer Größe. Allerdings unterscheidet es sich nicht nur durch sein vielfältiges Programm, sondern auch durch seine umfassende technische Ausstattung von den meisten der heute existierenden Kinos.
Eine Vielzahl von Objektiven steht für die Projektion der unterschiedlichen 35-mm-Bildformate zur Verfügung,
die im Verlauf der Filmgeschichte entwickelt wurden: das Stummfilmformat 1:1,2,
das Normalformat 1:1,37, die Breitwandformate 1:1,66, 1:1,85, Scope 1: 2,35 sowie
70 mm 1:2,2.
Die 35-mm-Projektoren werden bei Bedarf auf das 70-mm-Format umgerüstet, das
aufgrund der Größe des belichteten Filmstreifens eine einzigartige Bilddefinition
errreicht.
Um Stummfilme mit der richtigen Bildfrequenz vorführen zu können, ist die Laufgeschwindigkeit der Projektoren regulierbar. Zur musikalischen Begleitung sind ein Flügel sowie eine originale WurliTzer-Kinoorgel vorhanden. Letztere wurde 1928 in den USA für ein deutsches Kino gebaut, in den 30er Jahren nach England verkauft und in den 80er Jahren von der Stadt Frankfurt am Main für das Deutsche Filmmuseum erworben.
Weitere technische Besonderheiten sind die Möglichkeit der Zweiband-Vorführung für Musterkopien und der 4-Kanal-Magnetton (35 mm) bzw. 6-Kanal-Magnetton neben dem üblichen Dolby-Stereo-SR-Ton. Alle 35-mm-Kopien werden mit zwei Projektoren im Überblendbetrieb vorgeführt.
Darüber hinaus stehen Projektoren für 8 mm/ S8 und 16 mm zur Verfügung, Videos der Formate VHS, S-VHS, Betcam SP und U-Matic werden über einen Beamer auf die Leinwand projiziert.