Deutsches Filmmuseum in der Trägerschaft des Deutschen Filminstituts – DIF e.V.
KLASSIKER & RARITÄTEN
Programmreihe dienstags, mittwochs und donnerstags (18 Uhr)

METROPOLIS Geschichtlich und künstlerisch bedeutende Filme zeigt diese feste Programmreihe: Dienstags, mittwochs, donnerstags, in einer Wiederholungsvorstellung samstags sowie einer monatlichen Stummfilmvorführung freitags lassen sich bekannte Meisterwerke oder fast vergessene Raritäten und Schätze (wieder)entdecken – mit Einführungen unserer Mitarbeiter und Kooperationspartner.

Kinotermine im Januar

Do 1.1. 18.00 Uhr | Sa 3.1. 18.00 Uhr
ALL ABOUT EVE Alles über Eva
USA 1950, R: Joseph L. Mankiewicz, Da: Bette Davis, Anne Baxter, George Sanders, 138 min OF
ALL ABOUT EVE Obwohl ihre Rolle als Margo Channing in Joseph L. Mankiewiczs ALL ABOUT EVE (1950) heute als eine von Bette Davis’ größten Leistungen gilt, war Davis keineswegs die erste Wahl: Vor ihr hatte die Produktionsfirma unter anderem Claudette Colbert und Ingrid Bergman für den Part vorgesehen. Margo, ein alternder Broadway-Star, nimmt Eve, einen jungen Fan, unter ihre Fittiche und muss bald erkennen, dass Eve immer mehr ihr Leben übernimmt.

Di 6.1. 18.00 Uhr | Sa 10.1. 18.00 Uhr
THE STING Der Clou
USA 1973, R: Gorge Roy Hill, Da: Paul Newman, Robert Redford, 129 min DF
Einführung am 6.1.: Stefanie Plappert
THE STING Der Clou Nur vier Jahre nach dem großen Erfolg seiner Westernballade BUTCH CASSIDY AND THE SUNDANCE KID drehte George Roy Hill mit der Gaunerkomödie THE STING (Der Clou, 1973) einen weiteren Film mit Paul Newman und Robert Redford in den Hauptrollen und ließ darin die Atmosphäre im Chicago der 1930er Jahre wieder aufleben. Nach der Ermordung seines Partners durch den skrupellosen Gangsterboss Lonnegan tüftelt Trickbetrüger Jonny Hooker (Robert Redford) zusammen mit Henry Gondorff (Paul Newman) einen raffinierten Racheplan aus, bei dem Lonnegan im ganz großen Stil ausgenommen werden soll. Berühmt wurde THE STING, mit sieben Oscars ausgezeichnet, nicht zuletzt durch die Ragtime-Musik.

Rainer Werner Fassbinder

Begleitend zu einer Vortragsreihe des Kunstgeschichtlichen Instituts der Johann Wolfgang Goethe-Universität zeigen wir zwei Filme von Rainer Werner Fassbinder. Am 26.1. um 19.30 Uhr hält Ralf Michael Fischer in der Stadtbücherei den Vortrag „Rainer Werner Fassbinders Frankfurt“.

Mi 7.1. 18.00 Uhr
MUTTER KÜSTERS’ FAHRT ZUM HIMMEL
BRD 1975, R: R. W. Fassbinder, Da: Brigitte Mira, Ingrid Caven, 128 min
Einführung: Ralf Michael Fischer
MUTTER KÜSTERS’ FAHRT ZUM HIMMEL Auf Phil Jutzis Arbeiterfilm MUTTER KRAUSENS FAHRT INS GLÜCK (1929) anspielend verlegte Rainer Werner Fassbinder die Handlung von Mutter Küsters’ Fahrt zum Himmel (1975) nach Frankfurt, in die Zeit der BRD-Wohlstandsgesellschaft der 1970er Jahre. Aus Empörung über eine drohende Massenentlassung erschießt Hermann Küsters einen Vorgesetzten und sich selbst. Seine Witwe (Brigitte Mira), der Katastrophe hilflos gegenüberstehend, wird daraufhin für Presse-, Reklame-, Partei- und Anarchisteninteressen schamlos ausgebeutet. Fassbinders Lehrstück über den Egoismus der Menschen und die Verführbarkeit der Arglosen wurde bei der Premiere heftig angegriffen und sorgte auch in der Folge für zahlreiche Kontroversen.

Mi 14.1. 18.00 Uhr
IN EINEM JAHR MIT 13 MONDEN
BRD 1978, R: R. W. Fassbinder, Da: Volker Spengler, I. Caven, Gottfried John, 124 min
Einführung: Ralf M. Fischer
IN EINEM JAHR MIT 13 MONDEN In IN EINEM JAHR MIT 13 MONDEN (1978), einer von Rainer Werner Fassbinders persönlichsten Filmen, rechnet er zugleich mit Frankfurt ab, das in den 1970er Jahren – für ihn immer sichtbarer – zum Prototyp einer kalten, von Geldgeschäften beherrschten Großstadt mutierte. Erzählt wird die tragische Geschichte eines Transsexuellen auf der Suche nach Liebe, der schließlich an seiner Umwelt zugrunde geht. Vor Jahren hatte sich Elvira Weishaupt (Volker Spengler) aus Liebe einer Geschlechtsumwandlung unterzogen, aber auch nach der Operation findet sie in ihrem neuen Leben kein Glück – bei ehemaligen Bekannten und Freunden stößt sie lediglich auf Spott und Ablehnung.

Do 8.1. 18.00 Uhr
UGETSU MONOGATARI Erzählungen unter dem Regenmond
Japan 1953, R: Mizoguchi Kenji, Da: Mori Masayuki, Kyô Machiko, 94 min DF
Einführung: Felix Fischl
UGETSU MONOGATARI Erzählungen unter dem Regenmond Mizoguchi Kenjis lyrische, meisterhaft und wunderbar poetisch gestaltete Gespenstergeschichte UGETSU MONOGATARI (Erzählungen unter dem Regenmond, 1953) ist eines der historisch wichtigsten Werke. Ausgezeichnet mit dem Silbernen Löwen 1953 in Venedig, wurde er zur Entdeckung des japanischen Kinos für die westliche Welt. Im vom Krieg zerrissenen Japan des 16. Jahrhunderts wandern der Töpfer Genjuro und sein Schwager Tobei vom Dorf in die Stadt, um ihr Glück zu machen. Doch die Kriegsgewinne der Männer gehen zu Lasten ihrer Frauen.

Di 13.1. 18.00 Uhr | Sa 17.1. 18.00 Uhr
THE HUNCHBACK OF NOTRE DAME Der Glöckner von Notre Dame
USA 1939, R: William Dieterle, Da: Charles Laughton, Maureen O’Hara, 116 min OF
THE HUNCHBACK OF NOTRE DAME Der Glöckner von Notre Dame William Dieterles THE HUNCHBACK OF NOTRE DAME (Der Glöckner von Notre Dame, 1939), basierend auf dem berühmten Roman von Victor Hugo, gilt trotz zahlreicher weiterer Verfilmungen, bis heute als die beste. Dieterle gelang es, in eindringlichen expressionistischen Schwarzweißbildern und mit grandiosen Darstellern die historische Atmosphäre getreu der literarischen Vorlage einzufangen. Der missgestaltete und verachtete Glöckner Quasimodo (Charles Laughton) verliebt sich in die junge und schöne Zigeunerin Esmeralda (Maureen O’Hara). Als diese als angebliche Hexe verfolgt wird, bietet er ihr, die als einzige Mitgefühl für ihn zeigt, Zuflucht und Hilfe.

Do 15.1. 18.00 Uhr
THE TRUMAN SHOW
USA 1998, R: Peter Weir, Da: Jim Carrey, Laura Linney, 103 min OmU
Einführung: Michael Schurig
THE TRUMAN SHOW Der Zuschauer von Peter Weirs Mediensatire THE TRUMAN SHOW (1998) wird zum Voyeur der Voyeure: Ohne es zu wissen, ist Versicherungsvertreter Truman Burbank (Jim Carrey) seit 30 Jahren Gegenstand und Star einer weltweit live übertragenen, äußerst erfolgreichen Fernseh-Lifeshow, die täglich 24 Stunden in 120 Länder gesendet wird und bis zu 1,7 Milliarden Zuschauer hat. Alles ist inszeniert und funktioniert reibungslos, alle Figuren sind Schauspieler und die ganze Stadt befindet sich im größten Filmstudio der Welt – überwacht von Erfinder, Produzent und Regisseur Christof. Doch als am Tag 10.909 plötzlich ein Scheinwerfer vom Himmel fällt, beginnt Truman misstrauisch zu werden.

Fr 16.1. 20.30 Uhr
LA PASSION DE JEANNE D’ARC Die Passion der Jungfrau von Orléans
F 1928, R: Carl Theodor Dreyer, Da: Maria Renée Falconetti, Augene Sylvain, 80 min OmU
Klavierbegleitung: Ulrich Rügner
Einführung: Martin Urban
LA PASSION DE JEANNE D’ARC Die Passion der Jungfrau von Orléans Carl Theodor Dreyer stützte sich für Drehbuch und Zwischentiteltexte von LA PASSION DE JEANNE D’ARC (Die Passion der Jeanne d’Arc, 1928), seiner meisterhaften Verfilmung des historischen Stoffes, einzig auf die Prozessakten und authentischen Verhörprotokolle und ließ so ein psychologisches Kammerspiel von großer Dichte entstehen. In der Schilderung von Gerichtsverhandlung, Aburteilung und Hinrichtung der Jeanne d’Arc (Maria Renée Falconetti) arbeitete Dreyer vorwiegend mit Großaufnahmen und sparsamen Kamerabewegungen und verlagerte so die Tragik der Geschichte in das Innere der Figuren. Ein Klassiker des Stummfilms und ein künstlerisches Meisterwerk.

Mi 21.1. 18.00 Uhr
KES
GB 1969, R: Ken Loach, Da: David Bradley, Freddie Fletcher, 110 min OF
KES Nach einer Romanvorlage von Barry Hines und vorwiegend mit Laiendarstellern drehte Ken Loach KES (1969), ein sensibel recherchiertes und poetisches Coming-of-Age-Drama, das zu einem Klassiker der präzisen Schilderung des englischen Arbeitermilieus wurde. Der 14-jährige Einzelgänger Billy (David Bradley) lebt mit seiner Mutter und dem Bruder in ärmlichen Verhältnissen in einem Kohlerevier. Sein karges, perspektivloses Leben bekommt einen Sinn, als er einen wilden Falken als Freund findet. Der Umgang mit seinem Vogel hilft Billy, sein trostloses Leben besser zu ertragen.

Do 22.1. 18.00 Uhr
CACTUS FLOWER Kaktusblüte
USA 1969, R: Gene Sacks, Da: Walter Matthau, Ingrid Bergman, Goldie Hawn, 103 min OmU
Einführung: Beate Dannhorn
CACTUS FLOWER Kaktusblüte Nach dem gleichnamigen Broadway-Stück von Abe Burrows inszenierte Gene Sacks mit CACTUS FLOWER (Die Kaktusblüte, 1969) eine rasante Komödie mit Starbesetzung. In den Hauptrollen glänzen Walter Matthau, Ingrid Bergman und Goldie Hawn, die für ihre Darstellung mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Um sich nicht binden zu müssen, gibt der heiratsunwillige Zahnarzt Julien Winston (Walter Matthau) seiner jungen Freundin Toni Simmons (Goldie Hawn) gegenüber seine langjährige Sprechstundenhilfe Stephanie Dickinson (Ingrid Bergman) als Ehefrau aus. Nur um am Ende schließlich doch zu heiraten...

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