Deutsches Filmmuseum in der Trägerschaft des Deutschen Filminstituts – DIF e.V.
KLASSIKER & RARITÄTEN
Programmreihe dienstags, mittwochs und donnerstags (18 Uhr)

METROPOLIS Geschichtlich und künstlerisch bedeutende Filme zeigt diese feste Programmreihe: Dienstags, mittwochs, donnerstags, in einer Wiederholungsvorstellung samstags sowie einer monatlichen Stummfilmvorführung freitags lassen sich bekannte Meisterwerke oder fast vergessene Raritäten und Schätze (wieder)entdecken – mit Einführungen unserer Mitarbeiter und Kooperationspartner.

Kinotermine im Juli

Mi 1.7. 18.00 Uhr
THE ENDLESS SUMMER 2
USA 1994, R: Bruce Brown, Dokumentarfilm, 109 min OF
Einf.: Kirstin Krast
THE ENDLESS SUMMER 2 In den 1960er Jahren folgte Bruce Brown mit einer 16mm-Kamera den beiden Surfern Robert August und Mike Hynson auf der Suche nach der perfekten Welle um die ganze Welt – THE ENDLESS SUMMER (1964) war einer der ersten und einflussreichsten Surf-Filme, der bis heute Kult- Status genießt und als Meilenstein des Genres gilt. 30 Jahre danach drehte Brown mit The Endless Summ er 2 (1994) eine Fortsetzung und genau wie damals begleitet er zwei Surfer, Pat O‘Connell und Robert „Wingnut” Weaver, an die schönsten Surf-Strände der Welt. Neben atemberaubenden Aufnahmen zeigt er dabei auch, wie sehr die Surfszene in der Zwischenzeit gewachsen ist und sich verändert hat.

Do 2.7. 18.00 Uhr
GENTLEMAN JIM Der freche Kavalier
USA 1942, R: Raoul Walsh, Da: Errol Flynn, Alexis Smith, Jack Carson, 104 min OF
GENTLEMAN JIM (Der freche Kavalier, 1942) GENTLEMAN JIM (Der freche Kavalier, 1942), Raoul Walshs Verfilmung des Lebens von dem bis heute berühmten amerikanischen Boxer Jim Corbett, der 1890 einen Weltmeistertitel gewann, blickt zugleich auf die frühen Jahre des Boxsport zurück, in denen dieser noch nicht ganz salonfähig und bloßes Volksvergnügen war – als Titelheld brilliert Errol Flynn in seiner erklärten Lieblingsrolle. San Francisco 1887: Der ehrgeizige Bankkassierer James J. Corbett träumt von einer Karriere als Preisboxer. Durch die Millionärstochter Victoria bekommt er Zugang zum exklusiven Olympic Club, beginnt einen kometenhaften Aufstieg als „Gentleman Jim” und kämpft schließlich gegen sein früheres Idol um den Weltmeistertitel.

Di 7.7. 18.00 Uhr | Di 21.7. 18.00 Uhr | Isabelle Huppert
LA SEPARATION Trennung
FR 1994, R: Christian Vincent, Da: Isabelle Huppert, Daniel Auteuil, 88 min OmeU
LA SEPARATION Trennung Während einer Kinovorstellung von Rossellinis Europa ’51 versucht Pierre (Daniel Auteuil) die Hand seiner Frau (Isabelle Huppert) zu fassen, doch sie zieht sie zurück, und er spürt zum ersten mal ihre Entfremdung. Wenig später gesteht sie, einen jungen Geliebten zu haben. Erst will er dies nicht wahrhaben, dann versucht er, darüber hinwegzukommen, und eine gemeinsame Reise soll die erhoffte Versöhnung bringen. Überwiegend aus der Perspektive des Ehemannes erzählt, gestaltet Christian Vincent mit LA SÉPARATION (Trennung, 1994) eine konsequent leidenschafts-, aber nicht gefühlslose Analyse der Symptome eines Auseinanderlebens.

Mi 8.7. 18.00 Uhr | Mi 15.7. 18.00 Uhr | Isabelle Huppert
SAUVE QUI PEUT (LA VIE) Rette sich, wer kann (das Leben)
FR/AT/BRD/CH 1980, R: Jean-Luc Godard, Da: Isabelle Huppert, Jacques Dutronc, 87 min OmeU
SAUVE QUI PEUT (LA VIE) Rette sich, wer kann (das Leben) Jean-Luc Godard drehte nach einer langen Phase des Experimentierens und Schweigens mit SAUVE QUI PEUT (LA VIE) (Rette sich, wer kann (das Leben), 1980) wieder einen wirklichen Film. Die drei gleichnishaften Geschichten erzählen in Form von unzusammenhängenden Episoden von sich wiederholt treffenden Menschen, wobei jede auf eigene, den Film in seiner medialen Funktion betonende und hinterfragende Art aufgebaut ist. Huppert verkörpert die im Werk Godards stets wiederkehrende Rolle einer Prostituierten, die mühsam ihren Lebensunterhalt verdient.

Do 9.7. 18.00 Uhr | Französische Filmwoche
MADAME BOVARY
FR 1991, R: Claude Chabrol, Da: Isabelle Huppert, Jean-François Balmer, 143 min OmeU
MADAME BOVARY Eine der berühmtesten weiblichen Figuren der französischen Literatur verkörperte Huppert in Madame Bovary (1991). Emma Bovary, Gattin eines Landarztes, durchlebt die Langeweile und Enge des Provinzlebens und flüchtet sich in kurze, aber umso schmerzlichere Affären. Regisseur Claude Chabrol äußerte, er habe den Film so inszeniert, wie Flaubert ihn gedreht hätte, wenn er statt einer Feder eine Kamera in den- Händen gehabt hätte. So lobte epd Film auch den Schnitt, „[…] der mit seinem stetigen Rhythmus und seiner Logik der unerbittlichen Präzision Flauberts gerecht wird“.

Di 14.7. 18.00 Uhr | Isabelle Huppert
LA DENTELLIÈRE Die Spitzenklöpplerin
FR/CH/BRD 1977 R: Claude Goretta, Da: Isabelle Huppert, Yves Beneyton, 107 min OmeU
Einführung: Petra Kappler
LA DENTELLIÈRE Die Spitzenklöpplerin 1971 hatte Huppert ihren ersten Auftritt in einem Film, eine ihrer ersten Hauptrollen spielte sie in Claude Gorettas LA DENTELLIÈRE (Die Spitzenklöpperin, 1977). Die in sich gekehrte, unscheinbare Béatrice arbeitet in einem Friseursalon und begegnet eines Tages dem aus wohlhabender Familie stammenden, gebildeten François, der ihr erster Freund wird. Er erklärt ihr, auch auf Drängen seiner Freunde, dass sie sich weiterentwickeln, weiterbilden müsse, worauf sie augenscheinlich nicht reagiert. Mit der überwältigenden Darstellung dieser Figur mit einer der Außenwelt verborgenen feinfühligen Innenwelt schaffte Huppert den Durchbruch als Charakterschauspielerin.

Do 16.7. 18.00 Uhr | Isabelle Huppert
LOULOU
FR 1980, R: Maurice Pialat, Da: I. Huppert, G. Depardieu, 110 min OmeU
Einführung: Michael Schurig
LOULOU Maurice Pialats LOULOU (1980) handelt von der reichen, jungen, gelangweilten Nelly (Isabelle Huppert), die ihren Mann verlässt, als sie dem arbeitslosen Hilfsarbeiter und ehemaligen Häftling Loulou (Gérard Depardieu) begegnet und ihm verfällt. Subtil und feinfühlig-psychologisch wird ein schwieriges Beziehungsdreieck beobachtet, das sich als Konflikt zweier gegensätzlicher sozialer Umfelder erweist. Huppert lobte die Atmosphäre am Set: „Dank oder wegen ihr hat Loulou diese feuchte, düstere, physische, fantastische Qualität!“

Sa 18.7. 18.00 Uhr | Isabelle Huppert
MALINA
DE/AT 1991, R: Werner Schroeter, Da: Isabelle Huppert, Mathieu Carrière, 125 min OF
MALINA Nach einem Drehbuch von Elfriede Jelinek verfilmte Werner Schroeter mit MALINA (1991) den einzigen Roman Ingeborg Bachmanns. Eine Wiener Schriftstellerin (Isabelle Huppert) sucht in der Affäre mit einem jungen Ungarn einen Ausweg aus ihrer leidenschaftslosen Ehe, doch mit zunehmender Enttäuschung verliert sie sich in ihren eigenen Träumen und Wahnvorstellungen. Georg Seeßlen schrieb seinerzeit: „[Es] ist ein Film für die Schauspielerin Isabelle Huppert entstanden, bei deren Präsenz der ehrfürchtige Schauer noch die hinterste Kinoreihe erreicht. [...] Sie ist das Paradox einer Schauspielerin, die sich vollständig hingeben kann, ohne etwas zu verlieren.“

Mi 22.7. 18.00 Uhr | Retrospektive Michael Haneke
DER SIEBENTE KONTINENT
AT 1989, R: Michael Haneke, Da: Birgit Doll, Dieter Berner, Udo Samel, 111 min
Einführung: Tim Heptner
DER SIEBENTE KONTINENT Mit seinem zunächst als Fernsehspiel geplanten ersten Kinofilm DER SIEBENTE KONTINENT (1989) fand er zu seiner genuinen Filmsprache. Der erste Teil der „Trilogie der Vergletscherung der Gefühle” um emotionale Kälte und Kommunikationsverlust verfolgt das Leben von Georg, seiner Frau Anna und deren zehnjähriger Tochter Eva über einen Zeitraum von drei Jahren. Erstarrt in der Routine des Berufslebens und einer austauschbaren privaten Existenz, beschließt die Familie eines Tages den gemeinsamen Selbstmord – der penibel und mit unerbittlicher Konsequenz umgesetzt wird. Das radikale Protokoll einer Selbstvernichtung hinterlässt Ratlosigkeit, provoziert aber auch Widerspruch.

Do 23.7. 18.00 Uhr | Sa 25.7. 18.00 Uhr
CARAVAGGIO
GB 1987, R: Derek Jarman, Da: Nigel Terry, Sean Bean, Dexter Fletcher, Tilda Swinton, 93 min OmU
CARAVAGGIO Zum Abschluss der Ausstellung Caravaggio in Holland im Frankfurter Städel zeigen wir CARAVAGGIO (1987), Derek Jarmans mit einem Minibudget gedrehte und mit dem silbernen Bären ausgezeichnete kongeniale Filmbiografie über das ungewöhnliche Leben von Michelangelo „Caravaggio” Merisi, dem ersten großen Maler der italienischen Renaissance. In Form einer unkonventionellen und experimentellen Annäherung beleuchtet Jarman dabei vor allem den Aspekt in Caravaggios (Nigel Terry) Leben, in dem dieser zwischen der Welt seiner Förderer und Gönner und jener seiner mittellosen Modelle hin- und hergerissen ist, letztlich in allen sozialen Sphären zum Außenseiter wird und am Ende einer ungewollt durch ihn ausgelösten Intrige zum Opfer fällt. „Ein Film über einen Homosexuellen, einen Künstler, über einen Mörder, nicht über ein Opfer. Ein eher unangenehmer Mensch”, äußerte sich Derek Jarman über seine Titelfigur.

Di 28.7. 18.00 Uhr | Retrospektive Michael Haneke
71 FRAGMENTE EINER CHRONOLOGIE DES ZUFALLS
AT/DE 1994, R: Michael Haneke Da: Gabriel Cosmin Urdes, Lukas Miko, Anne Bennent, Udo Samel, 96 min
71 FRAGMENTE EINER CHRONOLOGIE DES ZUFALLS Auch im dritten Teil der Trilogie, 71 FRAGMENTE EINER CHRONOLOGIE DES ZUFALLS (1994), bildet eine Gewalttat ohne ausreichend erklärendes Motiv den Kulminationspunkt der Handlung: Am 23. Dezember 1993 tötete ein 19-jähriger Student in einer Wiener Bankfiliale ohne ersichtlichen Grund drei ihm fremde Menschen und beging anschließend Selbstmord. In einer sachlichen und kühlen Abfolge von 71 durch Schwarzbilder getrennten Szenen zeigt Haneke Menschen, deren Schicksale auf Grund einer Verkettung mit dem Amoklauf verbunden sind – untermalt durch die damalige Fernsehberichterstattung.

Mi 29.7. 18.00 Uhr
LORD OF THE FLIES Herr der Fliegen
GB 1963, R: Peter Brook, Da: James Aubrey, Tom Chapin, 92 min OF
Einführung: Thomas Worschech

LORD OF THE FLIES Herr der Fliegen LORD OF THE FLIES (Herr der Fliegen, 1963), Peter Brooks Verfilmung des berühmten und in England kontrovers diskutierten Romans von William Golding, ist eine düstere Allegorie auf die Gesellschaft und die in ihr inhärente Gewaltbereitschaft. Eine Gruppe sechs- bis zwölfjähriger Schüler eines Eliteinternats kann sich nach einem Flugzeugabsturz auf eine einsame Insel retten. Fern jeder Zivilisation, ohne Erwachsene und von allen gesellschaftlichen Normen und Regeln befreit, siegen schon bald dumpfe Instinkte und Machtgier über Vernunft und Friedfertigkeit. Ausschließlich mit Laiendarstellern und in Schwarzweiß gedreht, gelang Brooks ein atmosphärisch dichtes Werk, an dessen Intensität Harry Hooks Remake von 1990 bei weitem nicht heranreicht.

Do 30.7. 18.00 Uhr
THE LONELINESS OF THE LONG DISTANCE RUNNER
Die Einsamkeit des Langstreckenläufers
GB 1962, R: Tony Richardson, Da: Michael Redgrave, Tom Courtenay, 104 min OmU
Einf.: Felix Fischl
THE LONELINESS OF THE LONG DISTANCE RUNNER Das Sozialdrama THE LONELINESS OF THE LONG DISTANCE RUNNER (Die Einsamkeit des Langstreckenläufers, 1962), Tony Richardsons herausragende und preisgekrönte Verfilmung nach dem Roman von Alan Sillitoe, gilt als beispielhaftes filmhistorisches Werk des britischen „Free Cinema”. Colin Smith (Tom Courtenay) wird nach einem Einbruch in ein Erziehungsheim gesteckt. Um das Image des Heims zu verbessern, soll Colin als Langstreckenläufer beim „Long Distance Cup” teilnehmen. Als sicherer Sieger gibt er jedoch kurz vor dem Ziel auf – aus Protest gegen den Anpassungsdruck einer Gesellschaft, deren bigotte Moralprinzipien er durchschaut hat.

Fr 31.7. 20.30 Uhr
DIE BERGKATZE
DE 1921, R: Ernst Lubitsch, Da: Pola Negri, Paul Heidemann, 85 min Restaurierte Fassung
Klavierbegleitung: Uwe Oberg
THE LONELINESS OF THE LONG DISTANCE RUNNER Mit DIE BERGKATZE (1921) drehte Ernst Lubitsch eine beschwingte Militärparodie, die jedoch beim damaligen Publikum durchfiel und zu seinem ersten kommerziellen Misserfolg wurde. Heute gilt der Film, den Lubitsch zu seinen liebsten Eigenen zählte, als einer seiner vielschichtigsten. Neben einer furiosen Umkehr der Geschlechterrollen sind die formalen Experimente herausragend. Die von Ernst Stern entworfenen Dekors und Kostüme parodierten den Expressionismus, mit ausgefallenen Cashs vor der Kamera wählte Lubitsch verblüffende Blickwinkel auf das turbulente Geschehen um den Offizier und Schürzenjäger Alexis (Paul Heidemann), der auf eine Bergfestung strafversetzt wird und sich in die Räubertochter Rischka (Pola Negri) verliebt.

Zur Filmreihe "KLASSIKER & RARITÄTEN"

 

Druckversion

 

Kontakt . Service . Freunde
Programmheft Deutsches Filmmuseum in der Trägerschaft des
Deutschen Filminstituts – DIF e.V. Kinoprogramm (Tabellarium) und Programmheft
¬ mehr



Das neue Filmmuseum ¬ mehr


news
Bundesweit und Hessen
¬ mehr


Filmreihen, Ausstellungen und Veranstaltungen
¬ mehr


Cinéfête 2010 – das französische Jugendfilmfestival
¬ mehr


IMG1
IMG2
IMG3

Ansprechpartner

Impressum

Newsletter

Öffnungszeiten

Preise

Anfahrt

Führungen

Stellen

Dauerausstellung

Wechselausstellungen

Vorschau

Archiv

On Tour

Ansprechpartner

Führungen

Öffnungszeiten

Preise

 

Kinematheksverbund

Startseite

Ausstellung

Katalog

Filmreihe

Material

Freunde & Förderer

Team

Presse

Impressum

Aktuelles Kinoprogramm

Über das Kino

Festivals & Filmreihen

Kinderkino & Schule

Preise/Reservierung

Ansprechpartner

Newsletter

Filmarchiv

Bildarchiv

Plakatarchiv

Gerätearchiv

Musikarchiv

Textarchiv

Artur Brauner-Archiv

Sammlungen

Ansprechpartner

Ich suche

... Informationen zur Bibliothek


... Literatur


... einen Film

Ansprechpartner

Jugend-Film-Jury

Termine

Mitteilungen und Pressemappe

Pressefotos

Anmeldeformular

Ansprechpartner

Preise

Öffnungszeiten

Anfahrt

Ausleihe

Recherche

Reproduktionen

Führungen

Ihr Event im Filmmuseum

Newsletter

Programmheft

Stellen

Praktikum

Ansprechpartner

Events

Beitrittsformular
(PDF)

Einzugsermächtigung
(PDF)

Ansprechpartner