Angelina Maccarone zu Gast mit VERFOLGT
Preview am Donnerstag, 21. Dezember (20 Uhr)
Gespräch mit Heike Kühn (epd Film)
Angelina Angelina Maccarone stellt ihren Film VERFOLGT (D 2005/06) vor, der in kunstvollem Schwarz-Weiß von der obsessiven Liebe zwischen einer Bewährungshelferin und ihrem 16-jährigen Probanden erzählt. Bei dem Internationalen Filmfestival von Locarno wurde der Spielfilm mit dem Goldenen Leoparden im Wettbewerb für innovative Filmkunst Cinèastes du Présent ausgezeichnet.
Die Jury lobte Angelina Maccarone für „die große Subtilität, große Sensibilität und Intelligenz, mit der sie die Komplexität menschlicher Beziehungen aufdeckt“.
Angelina Maren Kroymann spielt eine 52-jährige Bewährungshelferin, die sich dem unverhohlenen sexuellen Angebot des jungen Straftäters Jan (Kostja Ullmann) nicht entziehen kann. Mit schockierender Offenheit wird – frei von Voyeurismus – die sexuelle Passion des ungleichen Paares und einer sado-masochistischen Liebe erzählt, die sich von gesellschaftlichen Konventionen befreit hat. „Angelina Maccarone bietet kraftvolles, verstörendes, zeitkritisches, emotional bewegendes Kino“, schreibt dazu Die Welt. Und Variety titelt: „a small but single-minded drama that sticks to the ribs.“
Information & Ticketreservierung: Tel.: 069 - 96 12 20 220
Über Angelina Maccarone
Die 1965 in Köln geborene Filmschaffende schrieb nach der Schule zunächst
Songtexte – unter anderem für Udo Lindenberg. Mit ihrer ersten Arbeit
als Drehbuchautorin und Ko-Regisseurin zu KOMMT MAUSI RAUS? griff Maccarone
ein Thema auf, das sie in weiteren Filmen verfolgt: sexuelle Identität.
ALLES WIRD GUT (D 1997/98) über zwei afrikanisch-deutsche Frauen brachte
ihr zahlreiche Festivalteilnahmen ein. Auszeichnungen erhielt sie für die
deutsch-österreichische Koproduktion FREMDE HAUT (2004/05) unter anderem
beim Hessischen Filmpreis (Bester Spielfilm), dem Film-Festival Montreal und
dem Seattle Film-Festival. Der Film über eine iranische Asylbewerberin,
die sich in Deutschland die Identität eines Mannes zulegt, basiert auf
einem gemeinsamen Script mit ihrer Kamerafrau Judith Kaufmann.
Über Was tut sich – im deutschen Film?
Bei der Veranstaltungsreihe Was tut sich – im deutschen Film? kooperieren
das Deutsche Filmmuseum und epd Film. Dabei stellen etablierte und aufstrebende
Regisseurinnen und Regisseure seit Mai 2005 ihre aktuellen Produktionen vor.
Zu den bisherigen Gästen gehörten unter anderem Volker Schlöndorff
und Ulrich Matthes (DER NEUNTE TAG), Christian Petzold (GESPENSTER), Marc Rothemund
(SOPHIE SCHOLL – DIE LETZEN TAGE), Florian Henckel von Donnersmarck (DAS
LEBEN DER ANDEREN) und Wim Wenders (DON´T COME KNOCKING). Zuletzt stellten
Rudolf Thome (RAUCHZEICHEN), Bülent Akinci (DER LEBENSVERSICHERER) und
Hans Steinbichler (WINTERREISE) ihre Filme vor. Aus der Reihe entsteht eine
Publikation zum deutschen Film.