1. bis 13. Dezember
Eröffnung mit Sergio Castellitto / Symposium Luchino Visconti als Prolog am 30. November
 Verso Sud 12 präsentiert aktuelle Produktionen, prominente Gäste 
  und eine Hommage an Größen des italienischen Kinos: Sergio Castellitto, 
  Regisseur und Schauspieler, eröffnet mit NON TI MUOVERE das Festival am 
  1. Dezember (20 Uhr). Castellitto führte darin Regie und spielte an der 
  Seite von Penelope Cruz die Hauptrolle.
Verso Sud 12 präsentiert aktuelle Produktionen, prominente Gäste 
  und eine Hommage an Größen des italienischen Kinos: Sergio Castellitto, 
  Regisseur und Schauspieler, eröffnet mit NON TI MUOVERE das Festival am 
  1. Dezember (20 Uhr). Castellitto führte darin Regie und spielte an der 
  Seite von Penelope Cruz die Hauptrolle.
Die 19 Originalfassungen mit Untertiteln spiegeln bis 13. Dezember die unterschiedlichen Facetten des italienischen Kinos wider, dessen aktuellen Produktionen mit Auszeichnungen auf den internationalen Filmfestivals glänzen. Dazu gehört Nanni Morettis Film über die Berlusconi-Ära IL CAIMANO (Der Kaiman, Italien 2006), der in Deutschland im Frühjahr in die Kinos kommen wird. Antonio Capuano stellt seinen mehrfach ausgezeichneten Film LA GUERRA DI MARIO (Der Krieg Marios, 2006) am Samstag, 2. Dezember (20 Uhr) vor.
Das Programm und Informationen zu den Filmen bietet der Katalog Verso Sud 12, der kostenlos erhältlich ist.
Hommage an Schauspieler und Regisseur Sergio Castellitto
  Die Hommage an Sergio Castellitto zeigt den heute 53-jährigen 
  als Schauspieler in IL REGISTA DI MATRIMONI (Der Regisseur der Hochzeit, Italien/F 
  2006), CONCORRENZA SLEALE (Unlauterer Wettbewerb, Italien 2000) an der Seite 
  von Gerard Depardieu, BELLA MARTHA (Deutschland/Italien/Österreich/Schweiz 
  2002) mit Martina Gedeck, L’UOMO DELLE STELLE (Der Mann, der die Sterne 
  macht, Italien 1995) sowie in den Filmen CATERINA VA IN CITTÀ (Caterina 
  geht in die Stadt, Italien 2004), L’ORA DI RELIGIONE (Das Lächeln 
  meiner Mutter, Italien 2002) und NON TI MUOVERE (Gehe nicht fort, Italien 2004) 
  mit Penelope Cruz, bei dem er auch Regie geführt hat.
Zum 100. Geburtstag von Luchino Visconti und Roberto Rossellini
  Als Prolog stimmt ein Symposium in Zusammenarbeit mit dem Istituto di Cultura 
  (Frankfurt) zum 100. Geburtstag von Luchino Visconti (1906 -1976) am Donnerstag, 
  30. November (ab 19 Uhr), auf Verso Sud 12 ein. Beiträge der Medienwissenschaftler 
  Alfons Maria Arns, Dr. Thomas Meder und Dr. Bernd Kiefer widmen sich dem Werk des großen italienischen Regisseurs und seinem Verhältnis 
  zu Deutschland. Sein erster Farbfilm SENSO (1954) – ein großes Historiengemälde, 
  eine filmische Oper und intensives Melodram – ist im Anschluss an das 
  Symposium (gegen 21.00 Uhr) in einer rekonstruierten Fassung zu sehen. Visconti 
  begründete mit OSSESSIONE (1943), der am 7. Dezember (18.00 Uhr) zu sehen 
  ist, in den 1940er Jahren den Neorealismus. 
  Dem 100. Geburtstags eines zweiten „Meisters“ des Neorealismus hat 
  sich in diesem Jahr eine umfangreiche Retrospektive des Deutschen Filmmuseums 
  gewidmet: Roberto Rossellini. Seine „Antwort auf die französische 
  Nouvelle vague“, ANIMA NERA (Italien/Frankreich 1962), am Samstag, 9. 
  Dezember (16.00 Uhr), läuft zum Abschluss im Rahmen von Verso Sud 12.
Vorführungen für Schulen
  Traditionell bietet Verso Sud auch Vorführungen für Schüler an: 
  Zwei Filme aus dem Festivalprogramm sowie AZZURRO als weiterer Film für 
  etwas jüngere Klassen sind zu sehen. Sie sollen das Erlernen der italienischen 
  Sprache unterstützen sowie für das Medium des europäischen Films 
  sensibilisieren. 
Dank an Partner und Sponsoren
  Die Organisation dieses Festivals wäre nicht möglich ohne die tatkräftige 
  Unterstützung und das außerordentliche Engagement der Kooperationspartner: 
  Made in Italy, Rom (Francesco Bono, Franco Montini, Piero Spila), dem Ministero 
  per i Beni e le Attività Culturali, Rom, dem Italienischen Generalkonsulat 
  und dem Istituto Italiano di Cultura sowie der Casa di Cultura – alle 
  Frankfurt am Main. Unser herzlicher Dank geht an die e-m-s new media AG und 
  Alamode Film.
Sieben Filme aus dem Programm von Verso Sud 12 sind, organisiert von Made in Italy, auf Tournee durch fast zwanzig deutsche Städte.
Alle Filme im Überblick 1: Aktuelle Produktionen
Sa 2.12. 20.00 Uhr 
  LA GUERRA DI MARIO Der Krieg Marios, 
  Italien 2006, R: Antonio Captano, Da: Valeria Golino, Marco Greco, 100 min OmU
   
   Als Gast stellt Antonio Capuano seinen mehrfach ausgezeichneten Film La Guerra 
  Di Mario (Der Krieg Marios, 2006) vor, der wie alle seine Filme in Neapel spielt 
  und die Trennung der Stadt in eine elitäre und degradierte Hälfte 
  zeigt. Der neunjährige Mario wird per Gerichtsbeschluss aus seiner zerrütteten 
  Familie entfernt und kommt zu gut situierten Pfiegeeltern in den anderen Teil 
  der Stadt. In der Tradition de Sicas stehend, zeigt Capuano Marios Verunsicherung, 
  mit der „neuen Welt“ umzugehen. Interessanterweise fängt die 
  Kamera dies mit einer mediterranen Helligkeit ein.
  Als Gast stellt Antonio Capuano seinen mehrfach ausgezeichneten Film La Guerra 
  Di Mario (Der Krieg Marios, 2006) vor, der wie alle seine Filme in Neapel spielt 
  und die Trennung der Stadt in eine elitäre und degradierte Hälfte 
  zeigt. Der neunjährige Mario wird per Gerichtsbeschluss aus seiner zerrütteten 
  Familie entfernt und kommt zu gut situierten Pfiegeeltern in den anderen Teil 
  der Stadt. In der Tradition de Sicas stehend, zeigt Capuano Marios Verunsicherung, 
  mit der „neuen Welt“ umzugehen. Interessanterweise fängt die 
  Kamera dies mit einer mediterranen Helligkeit ein.
Mo 4.12. 18.00 Uhr
  IL RESTO DI NIENTE Gar nichts 
  Italien 2004, R: Antonietta De Lillo, Da: Maria De Medeiros, Lucia Rogni, 103 
  min OmeU
  
   Il Resto Di Niente (Gar nichts, 2005) von Antonietta De Lillo wurde in Italien 
  mit Rosselinis La Prise Du Pouvoir Par Louis Xiv verglichen. Der Film spielt 
  in Neapel vor, während und nach der gescheiterten neapolitanischen Revolution 
  von 1799. Kurz vor ihrer Hinrichtung blickt die Adlige Eleonora Fonseca Pimentel 
  auf ihr Leben zurück. Die junge portugiesische Aristokratin verkehrte in 
  den intellektuellen und literarischen Kreisen der Stadt, nahm aktiv an der Revolution 
  teil und wurde Opfer deren brutaler Unterdrückung durch die Hand des Borbonis-Regimes. 
  Der Film basiert auf einem Buch von Renzo Striano, wobei es der Regisseurin 
  weniger um die historischen Fakten ging, als vielmehr um die Energie und die 
  Gefühle, die die jungen Menschen damals bewegt haben, ihr Leben für 
  ihre Utopie aufs Spiel zu setzen.
  Il Resto Di Niente (Gar nichts, 2005) von Antonietta De Lillo wurde in Italien 
  mit Rosselinis La Prise Du Pouvoir Par Louis Xiv verglichen. Der Film spielt 
  in Neapel vor, während und nach der gescheiterten neapolitanischen Revolution 
  von 1799. Kurz vor ihrer Hinrichtung blickt die Adlige Eleonora Fonseca Pimentel 
  auf ihr Leben zurück. Die junge portugiesische Aristokratin verkehrte in 
  den intellektuellen und literarischen Kreisen der Stadt, nahm aktiv an der Revolution 
  teil und wurde Opfer deren brutaler Unterdrückung durch die Hand des Borbonis-Regimes. 
  Der Film basiert auf einem Buch von Renzo Striano, wobei es der Regisseurin 
  weniger um die historischen Fakten ging, als vielmehr um die Energie und die 
  Gefühle, die die jungen Menschen damals bewegt haben, ihr Leben für 
  ihre Utopie aufs Spiel zu setzen.
Sa 2.12. 23.00 Uhr 
  Sulla Mia Pelle Auf meiner Haut
  Italien 2004, R: Valerio Jalongo, Da: Ivan Fanek, Vincenzo Peluso, 101 min OmeU
  Ein Programm zur Wiedereingliederung von Strafgefangenen wird in Sulla Mia Pelle 
  (Auf meiner Haut, 2005) von Valerio Jalongo zur Meta-pher für ein soziales 
  Phänomen im heutigen Italien. Die „semilibertá“ erlaubt 
  es Tony, der eine Haftstrafe wegen Bankraubs verbüßt, tagsüber 
  in einer Käsefabrik zu arbeiten. Er muss feststellen, dass die scheinbar 
  in Freiheit lebenden Betreiber der Fabrik in die Fänge von Kredithaien 
  geraten und von Zukunftssorgen geplagt sind. Die Situation spitzt sich immer 
  mehr zu und Tony, der sich zunächst nicht einmischen will, versucht zu 
  helfen.
Di 5.12. 18.00 Uhr 
  LE CONSEGUENZE DELL’AMORE Die Folgen der Liebe
  Italien 2004, R: Paolo Sorrentino, Da: Toni Servillo, Olivia Magnani, 100 min 
  OmU
  Le Consequenze Dell’ Amore (Die Folgen der Liebe, 2004) von Paolo Sorrentino 
  lief als Werk eines jungen Regisseurs nicht nur im Wettbewerb in Cannes, er 
  wurde auch in Italien mit dem „Dona-tello“ für beste Regie, 
  besten Film und bestes Drehbuch, das auch Sorrentino selbst verfasst hat, ausgezeichnet. 
  Der Film, vom Regisseur als „Psychothriller“ bezeichnet, handelt 
  von dem distinguierten und geheimnisvollen Titta Di Girolamo, der bereits seit 
  acht Jahren in einem noblen Hotel eines kleinen Ortes der italienischen Schweiz 
  lebt. Nach außen wirkt er emotionslos, sein Leben spielt sich ausschließlich 
  zwischen dem Foyer und der Bar des Hotels ab. Doch allmählich kommen seine 
  Geheimnisse ans Licht, seine Zugehörigkeiten und seine Gefühlswelt. 
Di 5.12. 20.30 Uhr | Mi 6.12. 18 Uhr 
  LA SECONDA NOTTE DI NOZZE Die zweite Hochzeitsnacht
  Italien 2005, R: Pupi Avati, Da: Antonio Albanese, Neri Marcoré, 103 
  min OmU
  La Seconda Notte Di Nozze (Die zweite Hochzeitsnacht, 2005) erzählt von 
  der Witwe Liliana, die in der Nachkriegszeit mit ihrem kleinen Sohn aufs Land 
  zieht – das Leben in Bologna war ihr zu teuer geworden. In Apulien findet 
  Liliana Unterschlupf auf dem Hof ihres Schwagers Giordano, doch bringt ihre 
  Ankunft das ruhige Landleben gehörig durcheinander: Nicht zuletzt deshalb, 
  weil Giordano ihre große Jugendliebe war, und Giordanos Tanten überhaupt 
  nicht amüsiert sind. Pupi Avati verarbeitet in dieser bissigen Komödie 
  eigene Jugenderinnerungen und behandelt mit Ironie und Blick fürs realistische 
  Detail die Mechanismen familiären Zusammenlebens.
Mi 6.12. 20.30 Uhr 
  LA BESTIA NEL CUORE Die Bestie im Herzen
  Italien 2005, R: Cristina Comencini, Da: Giovanna Mezzogiorno, Stefania Rocca, 
  Luigi Lo Cascio, 112 min OmU
  
   Mit La Bestia Nel Cuore (Die Bestie im Herzen, 2005), beruhend auf ihrem eigenen 
  Roman, ist es Cristina Comencini gelungen, sich behutsam dem Thema des Kindesmissbrauchs 
  zu nähern. Im Mittelpunkt des Films steht eine junge Frau, glücklich 
  liiert und zufrieden mit ihrem Beruf als Schauspielerin, die plötzlich 
  von Albträumen geplagt wird. Als sie bemerkt, dass sie ein Kind erwartet, 
  macht sie sich auf eine mutige Reise in die verdrängte Vergangenheit ihrer 
  großbürgerlichen Familie. Comencini gelingt es, das schwierige Thema 
  mit leichter Hand zu erzählen, wobei sich hoch dramatische Szenen mit Momenten 
  der Leichtigkeit abwechseln. Der Film wurde nicht nur für den Auslands- 
  Oscar nominiert, die Darstellerin erhielt auch den „Donatello“ als 
  beste Hauptdarstellerin in 2005.
  Mit La Bestia Nel Cuore (Die Bestie im Herzen, 2005), beruhend auf ihrem eigenen 
  Roman, ist es Cristina Comencini gelungen, sich behutsam dem Thema des Kindesmissbrauchs 
  zu nähern. Im Mittelpunkt des Films steht eine junge Frau, glücklich 
  liiert und zufrieden mit ihrem Beruf als Schauspielerin, die plötzlich 
  von Albträumen geplagt wird. Als sie bemerkt, dass sie ein Kind erwartet, 
  macht sie sich auf eine mutige Reise in die verdrängte Vergangenheit ihrer 
  großbürgerlichen Familie. Comencini gelingt es, das schwierige Thema 
  mit leichter Hand zu erzählen, wobei sich hoch dramatische Szenen mit Momenten 
  der Leichtigkeit abwechseln. Der Film wurde nicht nur für den Auslands- 
  Oscar nominiert, die Darstellerin erhielt auch den „Donatello“ als 
  beste Hauptdarstellerin in 2005.
Do 7.12. 20.30 Uhr | Fr 8.12.18.00 Uhr 
  QUANDO SEI NATO NON PUOI PIÚ NASCONDERTI Einmal geboren, 
  kannst du dich nicht mehr verstecken
  I/F/GB 2005, R: Marco Tullio Giordana, Da: Alessio Boni, Michela Cescon, Rodolfo 
  Corsato, 115 min OmeU
  Mit Quando Sei Nato Non Puoi Più Nasconderti‘ (Einmal geboren, 
  kannst du dich nicht mehr verstecken, 2005) erzählt Marco Tullio Giordana 
  eine Art Fortsetzung seines sehr erfolgreichen La Meglio Gioventú. Während 
  dieser Film in die italienische Geschichte der 1970er und 1980er Jahre eintaucht, 
  erzählt sein neuer Film vom Übergang Italiens von einer postindustriellen 
  zu einer multi-kulturellen Gesellschaft. Der 12-jährige Sohn eines wohlhabenden 
  Unternehmers aus dem Norden geht beim Segeln im Mittelmeer über Bord und 
  wird von einer Gruppe illegaler Einwanderer gerettet. An Bord befindet sich 
  ein rumänisches Geschwisterpaar in seinem Alter, mit dem er sich gleich 
  anfreundet. Auch nach der „Rettung“ durch die Küstenwache möchte 
  er an dieser Freundschaft festhalten. In Cannes wurde der Film mit dem „François 
  Chalais Award“ ausgezeichnet.
Sa 9.12. 20.15 Uhr | Di 12.12. 18.00 Uhr 
  LA VITA CHE VORREI Das Leben, das ich immer wollte
  Italien/D 2004, R: Giuseppe Piccioni, Da: Sandra Ceccarelli, Luigi Lo Cascio, 
  Antonino Bruschetta, 125 min OmU
  In Giuseppe Piccionis neuestem Film La Vita Che Vorrai (Das Leben, das ich immer 
  wollte, 2004) verlieben sich zwei Schauspieler, wie sie unterschiedlicher nicht 
  sein könnten, am Set eines Kostümfilms. Während Stefano als Star 
  der Produktion sich selbst darüber definiert, sein Spiel und seine Gefühle 
  100-prozentig unter Kontrolle zu haben, ist die Neuentdeckung Laura in der weiblichen 
  Hauptrolle sich nicht so sicher, ob es zwischen ihrem Spiel und ihren eigenen 
  Gefühlen eine Trennungslinie gibt. Entstanden ist Piccionis anspruchsvollster, 
  komplexester und aufwendigster Film: ein Versuch über die Wirklichkeit 
  und Bedeutung der Gefühle, heute und gegen Endes des 18. Jahrhunderts, 
  ein hoch-aktueller Film über Männer und Frauen.
Fr 8.12. 20.30 Uhr | Mi 13.12. 20.30 Uhr 
  IL CAIMANO Der Kaiman, Italien 2006, 
  R: Nanni Moretti, Da: Silvio Orlando, Margherita Buy, Jasmine Trinca, Michele 
  Placido, 115 min OmU
  
   Nanni Morettis neuester Film erzählt mit schwarzem Humor von Italiens jüngster 
  Geschichte. Aggressiv und mit Fellineskem Sinn für Absurdität nimmt 
  Morretti die verschwimmenden Grenzen von Legalität und Korruption in der 
  Ära Berlusconi in den Blick, die nicht zuletzt durch eine geschickte Manipulation 
  der Medien möglich wurden. Der Protagonist von Il Caimano (Der Kaiman, 
  2006) ist Produzent von B- Movies. Aus finanzieller Not versucht er, mit seriösen 
  Filmen ins Geschäft zu kommen. Nach dem gescheiterten Projekt eines Kostümschinkens 
  über Kolumbus bleibt ihm nur noch das Drehbuch einer jungen Autorin: der 
  entlarvenden Darstellung Berlusconis. Nach anfänglichem Zögern beginnt 
  der Produzent, das Projekt mit Überzeugung zu verfolgen, doch findet sich 
  kein Schauspieler, der bereit ist, den „Kaiman“ zu spielen. Wir 
  zeigen den Film als Preview! Kinostart ist erst 2007.
  Nanni Morettis neuester Film erzählt mit schwarzem Humor von Italiens jüngster 
  Geschichte. Aggressiv und mit Fellineskem Sinn für Absurdität nimmt 
  Morretti die verschwimmenden Grenzen von Legalität und Korruption in der 
  Ära Berlusconi in den Blick, die nicht zuletzt durch eine geschickte Manipulation 
  der Medien möglich wurden. Der Protagonist von Il Caimano (Der Kaiman, 
  2006) ist Produzent von B- Movies. Aus finanzieller Not versucht er, mit seriösen 
  Filmen ins Geschäft zu kommen. Nach dem gescheiterten Projekt eines Kostümschinkens 
  über Kolumbus bleibt ihm nur noch das Drehbuch einer jungen Autorin: der 
  entlarvenden Darstellung Berlusconis. Nach anfänglichem Zögern beginnt 
  der Produzent, das Projekt mit Überzeugung zu verfolgen, doch findet sich 
  kein Schauspieler, der bereit ist, den „Kaiman“ zu spielen. Wir 
  zeigen den Film als Preview! Kinostart ist erst 2007.
Sa 9.12. 22.30 Uhr | So 10.12. 20.30 Uhr 
  ROMANZO CRIMINALE Kriminalroman, 
  I/F/GB 2005, R: Michele Placido, Da: Stefano Accorsi, Kim Rossi Stuart, Pierfrancesco 
  Favino, 148 min OmU
  
   Michele Placido räumte mit seinem achten Film als Regisseur von Romanzo 
  Criminale (Kriminalroman, 2005) bei den „Donatellos“ ab, wie selten 
  ein Film: dreizehn Nominierungen, sieben Auszeichnungen. Der Film zeigt ein 
  beunruhigendes Fresko Roms in den achtziger Jahren, als die Grenzen zwischen 
  Kriminalität und Politik immer fiießender wurden. Er erzählt 
  von drei Kleinkriminellen, die nach einem großen Coup mit dem Lösegeld 
  in den Drogenhandel investieren, im weiteren Verlauf ihre Machtstrukturen ausbauen, 
  in Prostitution und Glücksspiel einsteigen und sich mit der Mafia verbünden: 
  mit der berüchtigten „Banda della Magliana“. Der Film basiert 
  auf dem Roman des Richters Giancarla De Cataldo.
  Michele Placido räumte mit seinem achten Film als Regisseur von Romanzo 
  Criminale (Kriminalroman, 2005) bei den „Donatellos“ ab, wie selten 
  ein Film: dreizehn Nominierungen, sieben Auszeichnungen. Der Film zeigt ein 
  beunruhigendes Fresko Roms in den achtziger Jahren, als die Grenzen zwischen 
  Kriminalität und Politik immer fiießender wurden. Er erzählt 
  von drei Kleinkriminellen, die nach einem großen Coup mit dem Lösegeld 
  in den Drogenhandel investieren, im weiteren Verlauf ihre Machtstrukturen ausbauen, 
  in Prostitution und Glücksspiel einsteigen und sich mit der Mafia verbünden: 
  mit der berüchtigten „Banda della Magliana“. Der Film basiert 
  auf dem Roman des Richters Giancarla De Cataldo.
Di 12.12. 20.30 Uhr 
  L’ORA DI RELIGIONE Das Lächeln meiner Mutter, 
  Italien 2002, R: Marco Bellocchio, Da: Sergio Castellitto, Jaqueline Lustig, 
  105 min OmeU
  
   Altmeister Marco Bellocchio ist mit L’ora di religione (Das Lächeln 
  meiner Mutter, 2002) ein sehr persönlicher, u.a. für die Golden Globes 
  nominierter Film gelungen, der den inneren Konflikt zwischen Laizismus und Glauben 
  behandelt. Ernesto, ein erfolgreicher Maler, brillant verkörpert von Sergio 
  Castellitto, wird eines Tages plötzlich damit konfrontiert, daß seine 
  Mutter sich heilig sprechen lassen will. Seine aufkeimenden Ängste und 
  Zweifel – Ernesto ist überzeugter Atheist – kontrastiert Bellocchio 
  mit der klerikalen Welt, deren Atmosphäre an Fellini erinnert.
  Altmeister Marco Bellocchio ist mit L’ora di religione (Das Lächeln 
  meiner Mutter, 2002) ein sehr persönlicher, u.a. für die Golden Globes 
  nominierter Film gelungen, der den inneren Konflikt zwischen Laizismus und Glauben 
  behandelt. Ernesto, ein erfolgreicher Maler, brillant verkörpert von Sergio 
  Castellitto, wird eines Tages plötzlich damit konfrontiert, daß seine 
  Mutter sich heilig sprechen lassen will. Seine aufkeimenden Ängste und 
  Zweifel – Ernesto ist überzeugter Atheist – kontrastiert Bellocchio 
  mit der klerikalen Welt, deren Atmosphäre an Fellini erinnert.
Die Filme im Überblick 2: Hommage an Sergio Castellitto
Fr 1.12. 20.00 Uhr | Sa 2.12.18.00 Uhr 
  NON TI MUOVERE Gehe nicht fort
  Italien 2004, R: Sergio Castellitto, Da: Sergio Castellitto, Penelope Cruz, 
  120 min OmU
  Zu Gast: Sergio Castellitto
  
   Sergio Castellittos zweiter Film als Regisseur, NON TI MUOVERE (Don’t 
  Move, 2004), geht auf einen Roman seiner Frau Margaret Mazzantini zurück. 
  Ein Chefarzt wird an das Krankenbett seiner schwer verunglückten Tochter 
  gerufen. Die Tochter ist ins Koma gefallen. Während der Vater neben ihr 
  wacht, beginnt er, sich an sein Leben zu erinnern und erzählt davon der 
  Tochter. Es gab eine große Liebe in seinem Leben, Italia (Penelope Cruz), 
  die nicht seiner bürgerlichen Gesellschaftsschicht angehörte. Erst 
  als es zu spät war, offenbarte er ihr seine Liebe.
  Sergio Castellittos zweiter Film als Regisseur, NON TI MUOVERE (Don’t 
  Move, 2004), geht auf einen Roman seiner Frau Margaret Mazzantini zurück. 
  Ein Chefarzt wird an das Krankenbett seiner schwer verunglückten Tochter 
  gerufen. Die Tochter ist ins Koma gefallen. Während der Vater neben ihr 
  wacht, beginnt er, sich an sein Leben zu erinnern und erzählt davon der 
  Tochter. Es gab eine große Liebe in seinem Leben, Italia (Penelope Cruz), 
  die nicht seiner bürgerlichen Gesellschaftsschicht angehörte. Erst 
  als es zu spät war, offenbarte er ihr seine Liebe.
So 3.12. 18.00 Uhr | Mo 4.12. 20.30 Uhr 
  IL REGISTA DI MATRIMONI Der Regisseur der Hochzeit
  Italien/F 2006, R: Marco Bellochio, Da: Sergio, Castellitto, Donatella Finocchiaro, 
  107 min OmU
  
   In Il Regista Di Matrimoni (Der Regisseur der Hochzeit, 2006) verkörpert 
  Castellitto einen Regisseur auf der Flucht vor beruflichen und familiären 
  Schwierigkeiten. Er begegnet in Sizilien einem Mann, der seinen Lebensunterhalt 
  damit verdient, Hochzeiten mit einer Videokamera aufzunehmen. Als er selbst 
  von einem verarmten Prinzen gebeten wird, die Hochzeit von dessen Tochter zu 
  filmen, gerät er in einen Konflikt. Er verliebt sich in die Braut und versucht, 
  sie vor der Vernunftehe zu retten. Marco Bellocchio inszeniert diesen Film in 
  einem Zwischenraum von Traum und sozialem Realismus.
  In Il Regista Di Matrimoni (Der Regisseur der Hochzeit, 2006) verkörpert 
  Castellitto einen Regisseur auf der Flucht vor beruflichen und familiären 
  Schwierigkeiten. Er begegnet in Sizilien einem Mann, der seinen Lebensunterhalt 
  damit verdient, Hochzeiten mit einer Videokamera aufzunehmen. Als er selbst 
  von einem verarmten Prinzen gebeten wird, die Hochzeit von dessen Tochter zu 
  filmen, gerät er in einen Konflikt. Er verliebt sich in die Braut und versucht, 
  sie vor der Vernunftehe zu retten. Marco Bellocchio inszeniert diesen Film in 
  einem Zwischenraum von Traum und sozialem Realismus. 
So 3.12. 20.30 Uhr 
  L’UOMO DELLE STELLE Der Mann, der die Sterne macht
  Italien 1995, R: Giuseppe Tornatore, Da: Sergio Castellitto, Tiziana Lodato, 
  113 min OmU 
  
   Guiseppe Tornatore erzählt in L’uomo Delle Stelle (Der Mann, der 
  die Sterne macht, 1995) einmal mehr von den Träumen und Fantasien, die 
  sich um das Kino herum entfalten. Ein Ganove (Sergio Castellitto) gibt sich 
  als Talent- Scout für ein italienisches Filmstudio aus und bereist die 
  sizilianische Provinz. Die hoffnungsvollen, zukünftigen Filmstars werden 
  gegen Entgelt vor seine Filmkamera zu Probeaufnahmen gebeten. Sie geben ihr 
  Bestes, doch in der Kamera ist selbstverständlich kein Film. Die Polizei 
  ist dem Ganoven auf den Fersen, und als er die schöne Beata kennen lernt, 
  zieht sich die Schlinge immer enger zu.
  Guiseppe Tornatore erzählt in L’uomo Delle Stelle (Der Mann, der 
  die Sterne macht, 1995) einmal mehr von den Träumen und Fantasien, die 
  sich um das Kino herum entfalten. Ein Ganove (Sergio Castellitto) gibt sich 
  als Talent- Scout für ein italienisches Filmstudio aus und bereist die 
  sizilianische Provinz. Die hoffnungsvollen, zukünftigen Filmstars werden 
  gegen Entgelt vor seine Filmkamera zu Probeaufnahmen gebeten. Sie geben ihr 
  Bestes, doch in der Kamera ist selbstverständlich kein Film. Die Polizei 
  ist dem Ganoven auf den Fersen, und als er die schöne Beata kennen lernt, 
  zieht sich die Schlinge immer enger zu.
Fr 8.12. 22.30 Uhr | Sa 9.12. 18.00 Uhr 
  CONCORRENZA SLEALE Unlauterer Wettbewerb
  I 2000, R: Ettore Scola, Da: Sergio Castellitto, Diego Abatantuono, Gerard Depardieu, 
  Jean Claude Brialy, 100 min OmU
  Zwei Stoffhändler im Rom des Jahres 1938 konkurrieren um Kunden, oft genug 
  mit raffinierten Methoden. Die faschistischen Rassengesetze, die in jenem Jahr 
  erlassen werden, nehmen einem der beiden, der Jude ist, sämtliche Rechte 
  und Freiheiten. Statt die Situation opportunistisch für sich zu nutzen, 
  steht ihm sein Konkurrent jetzt bei. Ettore Scola erzählt diese Geschichte 
  in Concorrenza Sleale (Unlauterer Wettbewerb, 2000) aus der Perspektive eines 
  Kindes, sachlich und einfühlsam.
So 10.12. 18.00 Uhr 
  BELLA MARTHA
  D/I/Österreich/Schweiz 2002, R: Sandra Nettelbeck, Da: Martina Gedeck, 
  Sergio Castellitto, 109 min
  In Ricette D’amore (Bella Martha, 2002) ist Sergio Castellitto der begnadete 
  Koch Mario, der Martha, Küchenchefin eines französischen Restaurants, 
  zu Hilfe kommt. Martha hängt an ihrem Beruf. Als ihre Schwester tödlich 
  verunglückt, muss sie sich um deren kleine Tochter kümmern. In diesem 
  Augenblick tritt der lebensfrohe Mario auf den Plan – und sein Auftreten 
  führt zu weiteren Verwicklungen. Gekonnt balanciert die Regisseurin Sandra 
  Nettelbeck die ernsten Themen von Trauer und Verlust und die komödiantischen 
  Elemente der Geschichte.
Mi 13.12. 18.00 Uhr 
  CATERINA VA IN CITTÀ Caterina geht in die Stadt
  Italien 2004, R: Paolo Virzi, Da: Sergio Castellitto, Margherita Buy, 107 min 
  OmU
  Mit seiner Tragikomödie CATERINA VA IN CITTÀ Caterina geht in die 
  Stadt, 2004) porträtiert Paolo Virzí – mit Sergio Castellitto, 
  Margherita Buy in den Hauptrollen – das italienische Kleinbürgertum 
  anhand einer Familie, die von einem kleinen Dorf nach Rom zieht. Die 13jährige 
  Caterina fühlt sich durch diesen Übergang verunsichert, findet jedoch 
  in ihrem Vater, einem frustrierten Lehrer mit schriftstellerischen Ambitionen, 
  und ihrer Mutter keine wirkliche Hilfe.
Die Filme im Überblick 3: Roberto Rosselini und Luchino Visconti zum 100. Geburtstag
Do 7.12. 18.00 Uhr 
  OSSESSIONE Ossessione – Von Liebe besessen
  Italien 1943, R: Luchino Visconti, Da: Clara Calamai, Massimo Girotti, 134 min 
  OmU
  Zum Gedenken an Luchino Visconti zeigen wir seinen ersten Film Ossessione (Ossessione 
  – Von Liebe besessen), der 1943 das früheste große Werk des 
  Neorealismus in Italien darstellte und seinen Regisseur auf Anhieb bekannt machte. 
  Basierend auf dem Roman The Postman Always Rings Twice von James M. Cain erzählt 
  Viscontis Film von einem Wanderarbeiter, der in der italienischen Po-Ebene Unterkunft 
  und Beschäftigung bei einem Tankstellenbesitzer findet und mit dessen junger 
  Ehefrau ein leidenschaftliches Liebesverhältnis beginnt. Die zunehmend 
  verzweifelter und skrupelloser werdende Glückssehnsucht des Paares treibt 
  es zum Mord am Ehemann, doch die Folgen der Tat zerstören alle Hoffnungen 
  auf eine gemeinsame Zukunft. Viscontis beeindruckender Erstlingsfilm zeichnet 
  sich durch sinnliche Kraft, exakte Milieuzeichnung und eine differenzierte Moral 
  aus und erregte das Missfallen der Zensur im Mussolini-Regime.
Roberti Rossellini zum 100. Geburtstag
  Sa 9.12. 16.00 Uhr 
  ANIMA NERA Italien/Frankreich 1962
  R: Roberto Rossellini, Da: Vittorio Gassman, Annette Stroyberg, 97 min OF
  Als Nachtrag zu unserer Rossellini-Retrospektive gibt es in diesem Monat noch 
  Anima Nera (1962) zu sehen. Rossellini verfilmte ein Stück von Giuseppe 
  Patroni Griffiüber ein frisch verheiratetes Ehepaar: der Mann macht windige 
  Geschäfte und hat ein leichtfertiges Vorleben, doch die Frau entschließt 
  sich nach einigen Verwicklungen, zu ihm zu stehen und ihn zu ändern. Bei 
  seinem Erscheinen ein Misserfolg, wurde der Film später wiederholt als 
  Rossellinis Antwort auf die französische Nouvelle vague beschrieben, deren 
  filmischen Stil und Leichtigkeit des Tons Rossellini zu erreichen unternommen 
  habe. Tatsächlich benutzt Rossellini diese Mittel zu einer grimmigen Abrechnung 
  mit der Hässlichkeit der modernen Welt von 1960 – nicht umsonst heißt 
  der Film im Deutschen „Schwarze Seele“. Die Vorstellung findet statt 
  in Zusammenarbeit mit dem Centro Sperimentale di Cinematografia – Cineteca 
  Nazionale, Rom.


 Katalog "Verso Sud 2010"
Katalog "Verso Sud 2010"
