Deutsches Filmmuseum in der Trägerschaft des Deutschen Filminstituts – DIF e.V.
Verso Sud 12 - Festival des italienischen Films
1. bis 13. Dezember
Eröffnung mit Sergio Castellitto / Symposium Luchino Visconti als Prolog am 30. November

Verso Sud 12 präsentiert aktuelle Produktionen, prominente Gäste und eine Hommage an Größen des italienischen Kinos: Sergio Castellitto, Regisseur und Schauspieler, eröffnet mit NON TI MUOVERE das Festival am 1. Dezember (20 Uhr). Castellitto führte darin Regie und spielte an der Seite von Penelope Cruz die Hauptrolle.

Die 19 Originalfassungen mit Untertiteln spiegeln bis 13. Dezember die unterschiedlichen Facetten des italienischen Kinos wider, dessen aktuellen Produktionen mit Auszeichnungen auf den internationalen Filmfestivals glänzen. Dazu gehört Nanni Morettis Film über die Berlusconi-Ära IL CAIMANO (Der Kaiman, Italien 2006), der in Deutschland im Frühjahr in die Kinos kommen wird. Antonio Capuano stellt seinen mehrfach ausgezeichneten Film LA GUERRA DI MARIO (Der Krieg Marios, 2006) am Samstag, 2. Dezember (20 Uhr) vor.

Das Programm und Informationen zu den Filmen bietet der Katalog Verso Sud 12, der kostenlos erhältlich ist.

Hommage an Schauspieler und Regisseur Sergio Castellitto
Die Hommage an Sergio Castellitto zeigt den heute 53-jährigen als Schauspieler in IL REGISTA DI MATRIMONI (Der Regisseur der Hochzeit, Italien/F 2006), CONCORRENZA SLEALE (Unlauterer Wettbewerb, Italien 2000) an der Seite von Gerard Depardieu, BELLA MARTHA (Deutschland/Italien/Österreich/Schweiz 2002) mit Martina Gedeck, L’UOMO DELLE STELLE (Der Mann, der die Sterne macht, Italien 1995) sowie in den Filmen CATERINA VA IN CITTÀ (Caterina geht in die Stadt, Italien 2004), L’ORA DI RELIGIONE (Das Lächeln meiner Mutter, Italien 2002) und NON TI MUOVERE (Gehe nicht fort, Italien 2004) mit Penelope Cruz, bei dem er auch Regie geführt hat.

Zum 100. Geburtstag von Luchino Visconti und Roberto Rossellini
Als Prolog stimmt ein Symposium in Zusammenarbeit mit dem Istituto di Cultura (Frankfurt) zum 100. Geburtstag von Luchino Visconti (1906 -1976) am Donnerstag, 30. November (ab 19 Uhr), auf Verso Sud 12 ein. Beiträge der Medienwissenschaftler Alfons Maria Arns, Dr. Thomas Meder und Dr. Bernd Kiefer widmen sich dem Werk des großen italienischen Regisseurs und seinem Verhältnis zu Deutschland. Sein erster Farbfilm SENSO (1954) – ein großes Historiengemälde, eine filmische Oper und intensives Melodram – ist im Anschluss an das Symposium (gegen 21.00 Uhr) in einer rekonstruierten Fassung zu sehen. Visconti begründete mit OSSESSIONE (1943), der am 7. Dezember (18.00 Uhr) zu sehen ist, in den 1940er Jahren den Neorealismus.
Dem 100. Geburtstags eines zweiten „Meisters“ des Neorealismus hat sich in diesem Jahr eine umfangreiche Retrospektive des Deutschen Filmmuseums gewidmet: Roberto Rossellini. Seine „Antwort auf die französische Nouvelle vague“, ANIMA NERA (Italien/Frankreich 1962), am Samstag, 9. Dezember (16.00 Uhr), läuft zum Abschluss im Rahmen von Verso Sud 12.

Vorführungen für Schulen
Traditionell bietet Verso Sud auch Vorführungen für Schüler an: Zwei Filme aus dem Festivalprogramm sowie AZZURRO als weiterer Film für etwas jüngere Klassen sind zu sehen. Sie sollen das Erlernen der italienischen Sprache unterstützen sowie für das Medium des europäischen Films sensibilisieren.

Dank an Partner und Sponsoren
Die Organisation dieses Festivals wäre nicht möglich ohne die tatkräftige Unterstützung und das außerordentliche Engagement der Kooperationspartner: Made in Italy, Rom (Francesco Bono, Franco Montini, Piero Spila), dem Ministero per i Beni e le Attività Culturali, Rom, dem Italienischen Generalkonsulat und dem Istituto Italiano di Cultura sowie der Casa di Cultura – alle Frankfurt am Main. Unser herzlicher Dank geht an die e-m-s new media AG und Alamode Film.

Sieben Filme aus dem Programm von Verso Sud 12 sind, organisiert von Made in Italy, auf Tournee durch fast zwanzig deutsche Städte.

Alle Filme im Überblick 1: Aktuelle Produktionen

Sa 2.12. 20.00 Uhr
LA GUERRA DI MARIO Der Krieg Marios,
Italien 2006, R: Antonio Captano, Da: Valeria Golino, Marco Greco, 100 min OmU
Als Gast stellt Antonio Capuano seinen mehrfach ausgezeichneten Film La Guerra Di Mario (Der Krieg Marios, 2006) vor, der wie alle seine Filme in Neapel spielt und die Trennung der Stadt in eine elitäre und degradierte Hälfte zeigt. Der neunjährige Mario wird per Gerichtsbeschluss aus seiner zerrütteten Familie entfernt und kommt zu gut situierten Pfiegeeltern in den anderen Teil der Stadt. In der Tradition de Sicas stehend, zeigt Capuano Marios Verunsicherung, mit der „neuen Welt“ umzugehen. Interessanterweise fängt die Kamera dies mit einer mediterranen Helligkeit ein.

Mo 4.12. 18.00 Uhr
IL RESTO DI NIENTE Gar nichts
Italien 2004, R: Antonietta De Lillo, Da: Maria De Medeiros, Lucia Rogni, 103 min OmeU
Il Resto Di Niente (Gar nichts, 2005) von Antonietta De Lillo wurde in Italien mit Rosselinis La Prise Du Pouvoir Par Louis Xiv verglichen. Der Film spielt in Neapel vor, während und nach der gescheiterten neapolitanischen Revolution von 1799. Kurz vor ihrer Hinrichtung blickt die Adlige Eleonora Fonseca Pimentel auf ihr Leben zurück. Die junge portugiesische Aristokratin verkehrte in den intellektuellen und literarischen Kreisen der Stadt, nahm aktiv an der Revolution teil und wurde Opfer deren brutaler Unterdrückung durch die Hand des Borbonis-Regimes. Der Film basiert auf einem Buch von Renzo Striano, wobei es der Regisseurin weniger um die historischen Fakten ging, als vielmehr um die Energie und die Gefühle, die die jungen Menschen damals bewegt haben, ihr Leben für ihre Utopie aufs Spiel zu setzen.

Sa 2.12. 23.00 Uhr
Sulla Mia Pelle Auf meiner Haut
Italien 2004, R: Valerio Jalongo, Da: Ivan Fanek, Vincenzo Peluso, 101 min OmeU
Ein Programm zur Wiedereingliederung von Strafgefangenen wird in Sulla Mia Pelle (Auf meiner Haut, 2005) von Valerio Jalongo zur Meta-pher für ein soziales Phänomen im heutigen Italien. Die „semilibertá“ erlaubt es Tony, der eine Haftstrafe wegen Bankraubs verbüßt, tagsüber in einer Käsefabrik zu arbeiten. Er muss feststellen, dass die scheinbar in Freiheit lebenden Betreiber der Fabrik in die Fänge von Kredithaien geraten und von Zukunftssorgen geplagt sind. Die Situation spitzt sich immer mehr zu und Tony, der sich zunächst nicht einmischen will, versucht zu helfen.

Di 5.12. 18.00 Uhr
LE CONSEGUENZE DELL’AMORE Die Folgen der Liebe
Italien 2004, R: Paolo Sorrentino, Da: Toni Servillo, Olivia Magnani, 100 min OmU
Le Consequenze Dell’ Amore (Die Folgen der Liebe, 2004) von Paolo Sorrentino lief als Werk eines jungen Regisseurs nicht nur im Wettbewerb in Cannes, er wurde auch in Italien mit dem „Dona-tello“ für beste Regie, besten Film und bestes Drehbuch, das auch Sorrentino selbst verfasst hat, ausgezeichnet. Der Film, vom Regisseur als „Psychothriller“ bezeichnet, handelt von dem distinguierten und geheimnisvollen Titta Di Girolamo, der bereits seit acht Jahren in einem noblen Hotel eines kleinen Ortes der italienischen Schweiz lebt. Nach außen wirkt er emotionslos, sein Leben spielt sich ausschließlich zwischen dem Foyer und der Bar des Hotels ab. Doch allmählich kommen seine Geheimnisse ans Licht, seine Zugehörigkeiten und seine Gefühlswelt.

Di 5.12. 20.30 Uhr | Mi 6.12. 18 Uhr
LA SECONDA NOTTE DI NOZZE Die zweite Hochzeitsnacht
Italien 2005, R: Pupi Avati, Da: Antonio Albanese, Neri Marcoré, 103 min OmU
La Seconda Notte Di Nozze (Die zweite Hochzeitsnacht, 2005) erzählt von der Witwe Liliana, die in der Nachkriegszeit mit ihrem kleinen Sohn aufs Land zieht – das Leben in Bologna war ihr zu teuer geworden. In Apulien findet Liliana Unterschlupf auf dem Hof ihres Schwagers Giordano, doch bringt ihre Ankunft das ruhige Landleben gehörig durcheinander: Nicht zuletzt deshalb, weil Giordano ihre große Jugendliebe war, und Giordanos Tanten überhaupt nicht amüsiert sind. Pupi Avati verarbeitet in dieser bissigen Komödie eigene Jugenderinnerungen und behandelt mit Ironie und Blick fürs realistische Detail die Mechanismen familiären Zusammenlebens.

Mi 6.12. 20.30 Uhr
LA BESTIA NEL CUORE Die Bestie im Herzen
Italien 2005, R: Cristina Comencini, Da: Giovanna Mezzogiorno, Stefania Rocca, Luigi Lo Cascio, 112 min OmU
Mit La Bestia Nel Cuore (Die Bestie im Herzen, 2005), beruhend auf ihrem eigenen Roman, ist es Cristina Comencini gelungen, sich behutsam dem Thema des Kindesmissbrauchs zu nähern. Im Mittelpunkt des Films steht eine junge Frau, glücklich liiert und zufrieden mit ihrem Beruf als Schauspielerin, die plötzlich von Albträumen geplagt wird. Als sie bemerkt, dass sie ein Kind erwartet, macht sie sich auf eine mutige Reise in die verdrängte Vergangenheit ihrer großbürgerlichen Familie. Comencini gelingt es, das schwierige Thema mit leichter Hand zu erzählen, wobei sich hoch dramatische Szenen mit Momenten der Leichtigkeit abwechseln. Der Film wurde nicht nur für den Auslands- Oscar nominiert, die Darstellerin erhielt auch den „Donatello“ als beste Hauptdarstellerin in 2005.

Do 7.12. 20.30 Uhr | Fr 8.12.18.00 Uhr
QUANDO SEI NATO NON PUOI PIÚ NASCONDERTI Einmal geboren, kannst du dich nicht mehr verstecken
I/F/GB 2005, R: Marco Tullio Giordana, Da: Alessio Boni, Michela Cescon, Rodolfo Corsato, 115 min OmeU
Mit Quando Sei Nato Non Puoi Più Nasconderti‘ (Einmal geboren, kannst du dich nicht mehr verstecken, 2005) erzählt Marco Tullio Giordana eine Art Fortsetzung seines sehr erfolgreichen La Meglio Gioventú. Während dieser Film in die italienische Geschichte der 1970er und 1980er Jahre eintaucht, erzählt sein neuer Film vom Übergang Italiens von einer postindustriellen zu einer multi-kulturellen Gesellschaft. Der 12-jährige Sohn eines wohlhabenden Unternehmers aus dem Norden geht beim Segeln im Mittelmeer über Bord und wird von einer Gruppe illegaler Einwanderer gerettet. An Bord befindet sich ein rumänisches Geschwisterpaar in seinem Alter, mit dem er sich gleich anfreundet. Auch nach der „Rettung“ durch die Küstenwache möchte er an dieser Freundschaft festhalten. In Cannes wurde der Film mit dem „François Chalais Award“ ausgezeichnet.

Sa 9.12. 20.15 Uhr | Di 12.12. 18.00 Uhr
LA VITA CHE VORREI Das Leben, das ich immer wollte
Italien/D 2004, R: Giuseppe Piccioni, Da: Sandra Ceccarelli, Luigi Lo Cascio, Antonino Bruschetta, 125 min OmU
In Giuseppe Piccionis neuestem Film La Vita Che Vorrai (Das Leben, das ich immer wollte, 2004) verlieben sich zwei Schauspieler, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, am Set eines Kostümfilms. Während Stefano als Star der Produktion sich selbst darüber definiert, sein Spiel und seine Gefühle 100-prozentig unter Kontrolle zu haben, ist die Neuentdeckung Laura in der weiblichen Hauptrolle sich nicht so sicher, ob es zwischen ihrem Spiel und ihren eigenen Gefühlen eine Trennungslinie gibt. Entstanden ist Piccionis anspruchsvollster, komplexester und aufwendigster Film: ein Versuch über die Wirklichkeit und Bedeutung der Gefühle, heute und gegen Endes des 18. Jahrhunderts, ein hoch-aktueller Film über Männer und Frauen.

Fr 8.12. 20.30 Uhr | Mi 13.12. 20.30 Uhr
IL CAIMANO Der Kaiman, Italien 2006,
R: Nanni Moretti, Da: Silvio Orlando, Margherita Buy, Jasmine Trinca, Michele Placido, 115 min OmU
Nanni Morettis neuester Film erzählt mit schwarzem Humor von Italiens jüngster Geschichte. Aggressiv und mit Fellineskem Sinn für Absurdität nimmt Morretti die verschwimmenden Grenzen von Legalität und Korruption in der Ära Berlusconi in den Blick, die nicht zuletzt durch eine geschickte Manipulation der Medien möglich wurden. Der Protagonist von Il Caimano (Der Kaiman, 2006) ist Produzent von B- Movies. Aus finanzieller Not versucht er, mit seriösen Filmen ins Geschäft zu kommen. Nach dem gescheiterten Projekt eines Kostümschinkens über Kolumbus bleibt ihm nur noch das Drehbuch einer jungen Autorin: der entlarvenden Darstellung Berlusconis. Nach anfänglichem Zögern beginnt der Produzent, das Projekt mit Überzeugung zu verfolgen, doch findet sich kein Schauspieler, der bereit ist, den „Kaiman“ zu spielen. Wir zeigen den Film als Preview! Kinostart ist erst 2007.

Sa 9.12. 22.30 Uhr | So 10.12. 20.30 Uhr
ROMANZO CRIMINALE Kriminalroman,
I/F/GB 2005, R: Michele Placido, Da: Stefano Accorsi, Kim Rossi Stuart, Pierfrancesco Favino, 148 min OmU
Michele Placido räumte mit seinem achten Film als Regisseur von Romanzo Criminale (Kriminalroman, 2005) bei den „Donatellos“ ab, wie selten ein Film: dreizehn Nominierungen, sieben Auszeichnungen. Der Film zeigt ein beunruhigendes Fresko Roms in den achtziger Jahren, als die Grenzen zwischen Kriminalität und Politik immer fiießender wurden. Er erzählt von drei Kleinkriminellen, die nach einem großen Coup mit dem Lösegeld in den Drogenhandel investieren, im weiteren Verlauf ihre Machtstrukturen ausbauen, in Prostitution und Glücksspiel einsteigen und sich mit der Mafia verbünden: mit der berüchtigten „Banda della Magliana“. Der Film basiert auf dem Roman des Richters Giancarla De Cataldo.

Di 12.12. 20.30 Uhr
L’ORA DI RELIGIONE Das Lächeln meiner Mutter,
Italien 2002, R: Marco Bellocchio, Da: Sergio Castellitto, Jaqueline Lustig, 105 min OmeU
Altmeister Marco Bellocchio ist mit L’ora di religione (Das Lächeln meiner Mutter, 2002) ein sehr persönlicher, u.a. für die Golden Globes nominierter Film gelungen, der den inneren Konflikt zwischen Laizismus und Glauben behandelt. Ernesto, ein erfolgreicher Maler, brillant verkörpert von Sergio Castellitto, wird eines Tages plötzlich damit konfrontiert, daß seine Mutter sich heilig sprechen lassen will. Seine aufkeimenden Ängste und Zweifel – Ernesto ist überzeugter Atheist – kontrastiert Bellocchio mit der klerikalen Welt, deren Atmosphäre an Fellini erinnert.

Die Filme im Überblick 2: Hommage an Sergio Castellitto

Fr 1.12. 20.00 Uhr | Sa 2.12.18.00 Uhr
NON TI MUOVERE Gehe nicht fort
Italien 2004, R: Sergio Castellitto, Da: Sergio Castellitto, Penelope Cruz, 120 min OmU
Zu Gast: Sergio Castellitto
Sergio Castellittos zweiter Film als Regisseur, NON TI MUOVERE (Don’t Move, 2004), geht auf einen Roman seiner Frau Margaret Mazzantini zurück. Ein Chefarzt wird an das Krankenbett seiner schwer verunglückten Tochter gerufen. Die Tochter ist ins Koma gefallen. Während der Vater neben ihr wacht, beginnt er, sich an sein Leben zu erinnern und erzählt davon der Tochter. Es gab eine große Liebe in seinem Leben, Italia (Penelope Cruz), die nicht seiner bürgerlichen Gesellschaftsschicht angehörte. Erst als es zu spät war, offenbarte er ihr seine Liebe.

So 3.12. 18.00 Uhr | Mo 4.12. 20.30 Uhr
IL REGISTA DI MATRIMONI Der Regisseur der Hochzeit
Italien/F 2006, R: Marco Bellochio, Da: Sergio, Castellitto, Donatella Finocchiaro, 107 min OmU
In Il Regista Di Matrimoni (Der Regisseur der Hochzeit, 2006) verkörpert Castellitto einen Regisseur auf der Flucht vor beruflichen und familiären Schwierigkeiten. Er begegnet in Sizilien einem Mann, der seinen Lebensunterhalt damit verdient, Hochzeiten mit einer Videokamera aufzunehmen. Als er selbst von einem verarmten Prinzen gebeten wird, die Hochzeit von dessen Tochter zu filmen, gerät er in einen Konflikt. Er verliebt sich in die Braut und versucht, sie vor der Vernunftehe zu retten. Marco Bellocchio inszeniert diesen Film in einem Zwischenraum von Traum und sozialem Realismus.

So 3.12. 20.30 Uhr
L’UOMO DELLE STELLE Der Mann, der die Sterne macht
Italien 1995, R: Giuseppe Tornatore, Da: Sergio Castellitto, Tiziana Lodato, 113 min OmU
Guiseppe Tornatore erzählt in L’uomo Delle Stelle (Der Mann, der die Sterne macht, 1995) einmal mehr von den Träumen und Fantasien, die sich um das Kino herum entfalten. Ein Ganove (Sergio Castellitto) gibt sich als Talent- Scout für ein italienisches Filmstudio aus und bereist die sizilianische Provinz. Die hoffnungsvollen, zukünftigen Filmstars werden gegen Entgelt vor seine Filmkamera zu Probeaufnahmen gebeten. Sie geben ihr Bestes, doch in der Kamera ist selbstverständlich kein Film. Die Polizei ist dem Ganoven auf den Fersen, und als er die schöne Beata kennen lernt, zieht sich die Schlinge immer enger zu.

Fr 8.12. 22.30 Uhr | Sa 9.12. 18.00 Uhr
CONCORRENZA SLEALE Unlauterer Wettbewerb
I 2000, R: Ettore Scola, Da: Sergio Castellitto, Diego Abatantuono, Gerard Depardieu, Jean Claude Brialy, 100 min OmU
Zwei Stoffhändler im Rom des Jahres 1938 konkurrieren um Kunden, oft genug mit raffinierten Methoden. Die faschistischen Rassengesetze, die in jenem Jahr erlassen werden, nehmen einem der beiden, der Jude ist, sämtliche Rechte und Freiheiten. Statt die Situation opportunistisch für sich zu nutzen, steht ihm sein Konkurrent jetzt bei. Ettore Scola erzählt diese Geschichte in Concorrenza Sleale (Unlauterer Wettbewerb, 2000) aus der Perspektive eines Kindes, sachlich und einfühlsam.

So 10.12. 18.00 Uhr
BELLA MARTHA
D/I/Österreich/Schweiz 2002, R: Sandra Nettelbeck, Da: Martina Gedeck, Sergio Castellitto, 109 min
In Ricette D’amore (Bella Martha, 2002) ist Sergio Castellitto der begnadete Koch Mario, der Martha, Küchenchefin eines französischen Restaurants, zu Hilfe kommt. Martha hängt an ihrem Beruf. Als ihre Schwester tödlich verunglückt, muss sie sich um deren kleine Tochter kümmern. In diesem Augenblick tritt der lebensfrohe Mario auf den Plan – und sein Auftreten führt zu weiteren Verwicklungen. Gekonnt balanciert die Regisseurin Sandra Nettelbeck die ernsten Themen von Trauer und Verlust und die komödiantischen Elemente der Geschichte.

Mi 13.12. 18.00 Uhr
CATERINA VA IN CITTÀ Caterina geht in die Stadt
Italien 2004, R: Paolo Virzi, Da: Sergio Castellitto, Margherita Buy, 107 min OmU
Mit seiner Tragikomödie CATERINA VA IN CITTÀ Caterina geht in die Stadt, 2004) porträtiert Paolo Virzí – mit Sergio Castellitto, Margherita Buy in den Hauptrollen – das italienische Kleinbürgertum anhand einer Familie, die von einem kleinen Dorf nach Rom zieht. Die 13jährige Caterina fühlt sich durch diesen Übergang verunsichert, findet jedoch in ihrem Vater, einem frustrierten Lehrer mit schriftstellerischen Ambitionen, und ihrer Mutter keine wirkliche Hilfe.

Die Filme im Überblick 3: Roberto Rosselini und Luchino Visconti zum 100. Geburtstag

Do 7.12. 18.00 Uhr
OSSESSIONE Ossessione – Von Liebe besessen
Italien 1943, R: Luchino Visconti, Da: Clara Calamai, Massimo Girotti, 134 min OmU
Zum Gedenken an Luchino Visconti zeigen wir seinen ersten Film Ossessione (Ossessione – Von Liebe besessen), der 1943 das früheste große Werk des Neorealismus in Italien darstellte und seinen Regisseur auf Anhieb bekannt machte. Basierend auf dem Roman The Postman Always Rings Twice von James M. Cain erzählt Viscontis Film von einem Wanderarbeiter, der in der italienischen Po-Ebene Unterkunft und Beschäftigung bei einem Tankstellenbesitzer findet und mit dessen junger Ehefrau ein leidenschaftliches Liebesverhältnis beginnt. Die zunehmend verzweifelter und skrupelloser werdende Glückssehnsucht des Paares treibt es zum Mord am Ehemann, doch die Folgen der Tat zerstören alle Hoffnungen auf eine gemeinsame Zukunft. Viscontis beeindruckender Erstlingsfilm zeichnet sich durch sinnliche Kraft, exakte Milieuzeichnung und eine differenzierte Moral aus und erregte das Missfallen der Zensur im Mussolini-Regime.

Roberti Rossellini zum 100. Geburtstag
Sa 9.12. 16.00 Uhr
ANIMA NERA Italien/Frankreich 1962
R: Roberto Rossellini, Da: Vittorio Gassman, Annette Stroyberg, 97 min OF
Als Nachtrag zu unserer Rossellini-Retrospektive gibt es in diesem Monat noch Anima Nera (1962) zu sehen. Rossellini verfilmte ein Stück von Giuseppe Patroni Griffiüber ein frisch verheiratetes Ehepaar: der Mann macht windige Geschäfte und hat ein leichtfertiges Vorleben, doch die Frau entschließt sich nach einigen Verwicklungen, zu ihm zu stehen und ihn zu ändern. Bei seinem Erscheinen ein Misserfolg, wurde der Film später wiederholt als Rossellinis Antwort auf die französische Nouvelle vague beschrieben, deren filmischen Stil und Leichtigkeit des Tons Rossellini zu erreichen unternommen habe. Tatsächlich benutzt Rossellini diese Mittel zu einer grimmigen Abrechnung mit der Hässlichkeit der modernen Welt von 1960 – nicht umsonst heißt der Film im Deutschen „Schwarze Seele“. Die Vorstellung findet statt in Zusammenarbeit mit dem Centro Sperimentale di Cinematografia – Cineteca Nazionale, Rom.

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