Matthias Emcke präsentiert PHANTOMSCHMERZ am 4. Mai (19.30 Uhr)
Mit
Til Schweiger in der Hauptrolle und einem jungen Darsteller-Ensemble drehte
Matthias Emcke seinen ersten Langfilm. Als Gast der Veranstaltungsreihe präsentiert
der Regisseur und Drehbuchautor PHANTOMSCHMERZ (D 2007-09) und spricht mit
Ulrich Sonnenschein von unserem Kooperationspartner epd Film.
Til Schweiger spielt in der teilweise in Frankfurt und mit Hessen-Invest-Mitteln
gedrehen Produktion den passionierten Rennradfahrer, Frauenheld und Geschichtenerzähler
Marc, der in den Tag hinein lebt und sich standhaft weigert, Verantwortung
zu übernehmen, auch nicht für seine Tochter (Luna Schweiger).
Selbst als er
bei einem Verkehrsunfall sein linkes Bein verliert, lässt sich der unerschütterliche
Optimist nicht unterkriegen – wären da nicht diese entsetzlichen Phantomschmerzen
und seine Liebe zu Nika (Jana Pallaske), die ihn dazu zwingen, sich endlich
mit seinem Leben und seiner Vergangenheit auseinander zu setzen. Ein ruhender
Pol in Marcs Vagabundenexistenz ist sein bester Freund Alexander (Stipe Erceg,
der bereits in Emckes Kurzfilmen Zwei Minuten und Ich sehe was, was Du nicht
siehst mitspielte), der beruflich erfolgreich ist und es mit seiner Frau Anna
(Julia Brendler) zu Wohlstand gebracht hat.
Über sein Spielfilmregiedebüt sagt Matthias Emcke: „Phantomschmerz ist die
Geschichte eines charmanten Nichtsnutz, der im Grunde alle Anlagen hat, etwas
Besonderes aus seinem Leben zu machen – den aber die unterschiedlichsten Dämonen
davon abhalten. Nach einem tragischen Unfall, bei dem er sein Bein verliert,
gibt es nur zwei Alternativen: sich zu wandeln oder endgültig abzustürzen.
Das klingt zwar erst einmal banal – aber gerade das ist für mich die Herausforderung
gewesen.”
Als Vorbild des Protagonisten Marc diente ein Freund des Regisseurs,
der bei einem Verkehrsunfall sein linkes Bein verlor. Matthias Emcke, der als
Produzent amerikanischer Independent-Filme wie THE ALARMIST (1997), JUDAS KISS
(1998) und TILL HUMANS VOICES WAKE US (2002) etabliert ist, fand in der fiktionalen
Verarbeitung der Geschichte das geeignete Sujet für sein Regiedebüt: „Meine
Emotionalität war für mich ausschlaggebend. Sonst würde ich ein solches Projekt,
mit dem man so viele Lebensjahre verbringt, wohl gar nicht erst anfangen.”
Mo 4.5. 19.30 Uhr
PHANTOMSCHMERZ
DE 2007-09, R: Matthias Emcke, Da: Til Schweiger, Jana Pallaske, Stipe Erceg,
97 min
Matthias Emcke im Gespräch mit Ulrich Sonnenschein
Phantomschmerz läuft seit 30. April in Frankfurt im Kino.
Weiterführende Links:
In Kooperation mit
>>> Zur Veranstaltungsreihe "Was tut sich - im deutschen Film?" >>>
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