Werner Schroeter präsentiert NUIT DE CHIEN am 15. April (20 Uhr)
Als nächster Gast der Veranstaltungsreihe präsentiert der Regisseur Werner Schroeter, in diesem Jahr mit dem Goldenen Löwen für sein „innovatives, kompromissloses und oft provokantes“Gesamtwerk ausgezeichnet, seinen aktuellen Film NUIT DE CHIEN (F/D/PT 2008) und spricht mit Claudia Lenssen von epd Film.
Mi 15.4. 20.00 Uhr
NUIT DE CHIEN Diese Nacht
F/D/PT 2008, R: Werner Schroeter, Da: Pascal Greggory, Amira Casar, Nathalie
Delon, Bulle Ogier, 118 min, DF (von Werner Schroeter erstellt)
Werner Schroeter im Gespräch mit Claudia Lenssen (epd
Film).
In seine Heimatstadt irgendwo im Süden zurückgekehrt, sucht Ossorio
- der Held einer gescheiterten Widerstandsbewegung – nach alten Freunden,
vor allem aber nach seiner großen Liebe Clara, mit der er das Land verlassen
möchte. Doch sie wird vermisst und er muss feststellen, dass die Stadt
von einer grausamen Militärgewalt belagert wird, die Perversion, politischen
Terror und Untergangsstimmung mit sich gebracht hat.
Die Vorlage für NUIT DE CHIEN (Diese Nacht, 2008) fand Werner Schroeter
im Roman Para este noche von Juan Carlos Onetti.
Das Werk, in dem Schroeter
viele verwandte Ideen spüre, münde in die Fragen: „Was ist
der Mensch? Woher kommt seine Energie, sein Sinn für das Schicksal und,
vor allem, seine Sehnsucht, dieses innere Glühen, in dem sich Melancholie
und Begehren vereinen.” Im Vordergrund der Anti-Utopie steht die Frage
nach der Möglichkeit des Menschen, sich Gewalt und Brutalität zu
widersetzen, aber auch die schreckliche Anziehungskraft, die davon ausgehen
kann. Anlässlich der Filmpremiere lobte die Libération Schroeter
für sein Kino von „reinster Magie”, das „eine neue Welt
erfindet, eine neue Zeit voller Künstlichkeit und Schönheit”.
Wie immer gelang es Schroeter, unter anderem mit Pascale Gregory, Bruno Todeschini,
Amira Casar, Sami Frey, Bulle Ogier und Lena Schwarz ein hervorragendes Schauspiel-Ensemble
zu vereinen.
Über Werner Schroeter
Werner Schroeter wurde 1945 in Georgenthal (Thüringen) geboren. Er studierte
1966 wenige Wochen an der Hochschule für Fernsehen und Film in München,
danach folgten Etüden und Langfilme. Mit dem Experimentalfilm EIKA KATAPPA
(1969) (der Film läuft ab 2. April im Mal sehn' Kino) gelang ihm der Durchbruch,
1980 gewann er mit PALERMO ODER WOLFSBURG den Goldenen Bären. Parallel
zu seinem filmischen Schaffen arbeitet der schon seit frühester Jugend
von der Oper beeinflusste Schroeter auch als Theaterregisseur.
Weitere Informationen
Bio-
und Filmografie von Werner
Schroeter
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