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KLASSIKER & RARITÄTEN
Programmreihe dienstags, mittwochs und donnerstags (18 Uhr)


A FOREIGN AFFAIR Eine auswärtige Affäre Geschichtlich und künstlerisch bedeutende Filme zeigt diese feste Programmreihe: Dienstags, mittwochs und donnerstags sowie in einer Sonntags-Matinee lassen sich bekannte Meisterwerke oder fast vergessene Raritäten und Schätze (wieder)-entdecken – mit Einführungen unserer Mitarbeiter und Kooperationspartner.

Kinotermine im August
Über Monate hinweg sahen sie Klassiker auf der Kinoleinwand, diskutierten und stellten eine „Top Ten“ zusammen. Nun präsentieren die Schülerinnen und Schüler der Jugend-Film-Jury ihre Ergebnisse: Zehn Filme wählten sie aus, um sie in der Reihe Klassiker & Raritäten zu zeigen.
Ihre Arbeit wird in einer begleitend erscheinenden Publikation zusammengefasst. Gemeinsam mit der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main, der Robert Bosch Stiftung, Stuttgart, und der Frankfurter Rundschau startete unser Institut im vergangenen Jahr das filmpädagogische Modellprojekt Jugend-Film-Jury.

Di 5.8. 18.00 Uhr | Jugend-Film-Jury präsentiert
MODERN TIMES Moderne Zeiten
USA 1936, R: Charles Chaplin Da: Charles Chaplin, Paulette Goddard, 87 min OmU
Einführung: Jugend-Film-Jury
MODERN TIMES Die Tragikomödie MODERN TIMES (1936), Charles Chaplins zweiter Tonfilm, bleibt technisch und stilistisch noch ganz der Stummfilm-Ära verpflichtet. Die Toneffekte und Geräusche lediglich zu dramaturgischen Zwecken einsetzend, kommt er fast völlig ohne gesprochene Dialoge aus: Nur in einer Szene ist zum ersten und einzigen Mal die Stimme des Tramps zu hören. Charlie erlebt am Fließband einer Fabrik die Absurdität eines reglementierten Lebens, und auch das kleine Paradies, das er für sich und ein armes Straßenmädchen einrichtet, erweist sich als trügerisch.

Mi 6.8. 18.00 Uhr | Jugend-Film-Jury präsentiert
NIGHT ON EARTH
USA 1991, R: Jim Jarmusch, Da: Winona Ryder, Armin Mueller-Stahl, Roberto Benigni, 129 min OmU
Einführung: Jugend-Film-Jury

NIGHT ON EARTH In dem Episodenfilm NIGHT ON EARTH (1991) erzählt Jim Jarmusch fünf skurril-warmherzige Geschichten, die sich zeitgleich in einer Nacht in fünf verschiedenen Metropolen in Amerika und Europa ereignen. Mittelpunkt jeder Episode ist die kurze Beziehung zwischen einem Taxifahrer und seinen Kunden während ihrer Fahrt durch die Nacht. Von der Abenddämmerung in Los Angeles bis zum Morgengrauen in Helsinki entsteht aus ihren Begegnungen ein Kaleidoskop menschlicher Verhaltensweisen – unterlegt von Tom Waits wunderbarem Soundtrack.

Do 7.8. 18.00 Uhr
POTE TIN KYRIAKI Sonntags...nie!
Griechenland 1960, R: Jules Dassin Da: Melina Mercouri, Jules Dassin, 91 min DF
Sonntags...nie! POTE TIN KYRIAKI (Sonntags ... nie!, 1960) erzählt von dem amerikanischen Schriftsteller Omiris (Jules Dassin), der im Hafen von Piräus auf die Prostituierte Illya (Melina Mercouri) trifft. Die Versuche, sie während seines kurzen Urlaubs auf den rechten Weg zu bringen und nach seinen verschrobenen Vorstellungen einer klassischen Bildung zu erziehen, scheitern kläglich. Schließlich lässt er sich von ihrer unbändigen Lebenslust anstecken. Der Film des Wahlgriechen Jules Dassin wurde durch die Oscar-prämierte Musik von Manos Hadjidakis und die schauspielerische Leistung Melina Mercouris weltberühmt.

So 10.8. 11.30 Uhr Matinee
BLIND HUSBANDS Die Rache der Berge
USA 1919 (1921), R: Erich von Stroheim, Da: Erich von Stroheim, Sam De Grasse, Francelia Billington, 99 min
Dt. ZT, restaurierte Fassung des Österreichischen Filmmuseums, Klavierbegleitung: Ulrich Rügner
Die Rache der Berge Bei seinem Filmdebüt BLIND HUSBANDS (Die Rache der Berge, 1919/1921), einem eindrucksvollen Zeugnis künstlerischer Gestaltungsmöglichkeit im frühen Stummfilm, führte der 1906 in die USA emigrierte Österreicher Erich von Stroheim nicht nur Regie, er verfasste auch das Drehbuch, entwarf die Ausstattung und spielte die Hauptrolle. Wie viele seiner späteren Werke handelt auch dieses von der Unwissenheit der Männer, deren Opfer stets die Frauen sind: Eine amerikanische Touristin wird in Österreich heftig von einem Leutnant umworben, widersteht aber dessen Verführungskünsten. Doch ihr Mann verkennt die Lage völlig. Die Premierenfassung von Blind Husbands – Stroheims einzigem Film, der ungekürzt in die Kinos kam – gilt als verschollen. Wir zeigen die restaurierte (österreichische) Fassung aus dem Archiv des Österreichischen Filmmuseums.

Di 12.8. 18.00 Uhr | Jugend-Film-Jury präsentiert
HIGH NOON 12 Uhr mittags
USA 1958, R: Fred Zinnemann, Da: Gary Cooper, Thomas Mitchell, Grace Kelly, 85 min DF
Einführung: Jugend-Film-Jury
12 Uhr mittags Fred Zinnemanns in schwarz-weiß gedrehter Western HIGH NOON (12 Uhr mittags, 1958) gilt als Klassiker seines Genres. Am Tag seiner Hochzeit steht Sheriff Will Kane (Gary Kooper) vor einer schweren Gewissensentscheidung: Eigentlich wollte er mit seiner jungen Frau Amy (Grace Kelly) die Stadt verlassen, doch der gefürchtete Mörder Frank Miller ist auf dem Weg in die Stadt, um sich für sieben Jahre Zuchthaus zu rächen. Kane beschließt zu bleiben – und um 12 Uhr mittags kommt es zum Showdown.

Mi 13.8. 18.00 Uhr | Jugend-Film-Jury präsentiert
SCHTONK
D 1992, R: Helmut Dietl, Da: Götz George, Uwe Ochsenknecht, Veronika Ferres, Ulrich Mühe, 115 min
Einführung: Jugend-Film-Jury

SCHTONK Helmut Dietls Satire SCHTONK (1992) persifliert mit genauen Details die Vorgänge des Skandals um die gefälschten Hitler Tagebücher, die die Hamburger Illustrierte Stern 1983 veröffentlichte. Der schmierige Kunsthändler Fritz Knobel (Uwe Ochsenknecht) verkauft dem Fabrikanten Lentz ein gefälschtes Tagebuch, das angeblich von Adolf Hitler stammt. Als der abgehalfterte Reporter Hermann Willié (Götz George) von der Existenz der Tagebücher erfährt, wittert er eine journalistische Sensation und überredet seine Vorgesetzten, Knobel die Tagebücher abzukaufen. Die exklusive Story wird für das Blatt ein grandioser Erfolg, bis der Verdacht aufkommt, dass die Tagebücher gar nicht echt sind.

Do 14.8. 18.00 Uhr
NUOVO CINEMA PARADISO Cinema Paradiso
Italien/Frankreich 1988, R: Giuseppe Tornatore Da: Philippe Noiret, Salvatore Cascio, 123 min DF
Cinema Paradiso NUOVO CINEMA PARADISO (Cinema Paradiso, 1988) erzählt die anrührend-nostalgische Geschichte der Freundschaft zwischen dem Filmvorführer Alfredo (Philippe Noiret) und dem kleinen Toto. Nach einem tragischen Unfall erblindet, bringt Alfredo Toto das Handwerk des Vorführens bei. Jahre später, Toto hat sein sizilianisches Heimatdorf verlassen, um in Rom ein berühmter Filmregisseur zu werden, hört er vom Tod seines alten Freundes. Bei Alfredos Beerdigung erfährt er, dass das Cinema Paradiso abgerissen werden soll. Giuseppe Tornatores Hommage an das Kino wurde vielfach, unter anderem mit einem Oscar, ausgezeichnet.

Di 19.8. 18.00 Uhr | Jugend-Film-Jury präsentiert
REAR WINDOW Das Fenster zum Hof
USA 1954, R: Alfred Hitchcock, Da: James Stewart, Grace Kelly, 112 min DF
Einf.: Jugend-Film-Jury

Das Fenster zum Hof In dem Thriller REAR WINDOW (Das Fenster zum Hof, 1954), einem Klassiker des Genres, lässt Alfred Hitchcock den Zuschauer selbst zum Voyeur werden. Nach einem Unfall ist der Fotograf L.B. Jeffries (James Stewart) für mehrere Wochen an den Rollstuhl gefesselt. Arbeitsunfähig und frustriert vertreibt er sich die Zeit am Fenster und beobachtet mit einem Fernglas seine Nachbarn im Wohnblock gegenüber. Was als harmloser Zeitvertreib beginnt, wird bald zur Besessenheit: Als Jeffries merkwürdige Vorgänge in einer der Wohnungen beobachtet, beginnt er zu glauben, Zeuge eines Verbrechens geworden zu sein, das er mit allen Mitteln aufzuklären versucht.

Mi 20.8. 18.00 Uhr | Jugend-Film-Jury präsentiert
ONE, TWO, THREE Eins, zwei, drei
USA 1961, R: Billy Wilder, Da: James Cagney, Horst Buchholz, Liselotte Pulver, 115 min DF
Einführung: Jugend-Film-Jury
Eins, zwei, drei Billy Wilders Screwball-Komödie ONE, TWO, THREE (Eins, zwei, drei, 1961) spielt in Berlin kurz vor dem Mauerbau: Scarlett, die aufgedrehte Tochter des Coca-Cola-Chefs, verliebt sich während einer Europareise in Otto (Horst Buchholz), einem aus dem Ostsektor stammenden Kommunisten, und heiratet ihn kurzentschlossen. Doch dann kündigen ihre Eltern einen Besuch nach Berlin an, und C.R. MacNamara (James Cagney), Leiter der deutschen Coca-Cola-Filiale, und seine Sekretärin Fräulein Ingeborg (Liselotte Pulver) haben alle Hände voll zu tun, um aus Otto einen Vorzeige-Kapitalisten zu machen. In Amerika ein Kassenschlager, war der Film, der in Deutschland nur kurze Zeit nach dem Mauerbau in die Kinos kam, hierzulande zunächst ein Flop und wurde erst bei seiner Wiederaufführung in den 1980er Jahren zum Erfolg.

Do 21.8. 17.30 Uhr
THE SOUND OF MUSIC Meine Lieder, meine Träume
USA 1974, R: Robert Wise, Da: Julie Andrews, Christopher Plummer, 174 min
Einf.: Jessica Niebel

THE SOUND OF MUSIC Meine Lieder, meine Träume THE SOUND OF MUSIC (Meine Lieder, meine Träume, 1974), Robert Wises Verfilmung des erfolgreichen Broadway-Musicals von Rogers und Hammerstein, basiert auf einer wahren Geschichte: Die in Wien geborene Novizin Maria von Kutschera (Julie Andrews) wird Anfang der 1930er Jahre von ihrer Äbtistin zu dem verwitweten Baron von Trapp (Christopher Plummer) nach Salzburg geschickt, um dessen sieben Kinder zu erziehen. Bald schon verliebt sie sich in den Baron, heiratet ihn und gründet einen Familienchor. 1938 muss die Familie zunächst in die Schweiz, später in die USA fliehen, wo sie sich eine neue Existenz als „Die singende Trapp Familie“ aufbaut. Obwohl The Sound of Music mit fünf Oscars ausgezeichnet wurde und mit über 1,2 Milliarden Zuschauern weltweit als einer der erfolgreichsten Filme aller Zeiten gilt, fand er in Deutschland bislang kaum Beachtung.

Di 26. 8. 18.00 Uhr | Jugend-Film-Jury präsentiert
PICNIC AT HANGING ROCK Picknick am Valentinstag
Australien 1975, R: Peter Weir, Da: Rachel Roberts, Vivean Gray, 115 min DF
Einf.: Jugend-Film-Jury

Picknick am Valentinstag Mit PICNIC AT HANGING ROCK (Picknick am Valentinstag, 1975) schuf der australische Regisseur Peter Weir einen mysteriösen Thriller voller Andeutungen und ungelöster Rätsel. Am Valentinstag des Jahres 1900 unternehmen die Schülerinnen eines Collegs einen Ausflug zum Hanging Rock, um dort ein Picknick zu veranstalten. Die drei Ältesten machen sich auf, das Felsmassiv zu erkunden und verschwinden spurlos. Nur eine der drei kehrt Tage später und völlig verwirrt wieder zurück.

Mi 27.8. 18.00 Uhr | Jugend-Film-Jury präsentiert
TO BE OR NOT TO BE Sein oder Nichtsein
USA 1942, R: Ernst Lubitsch, Da: Carole Lombart, Jack Benny, 98 min DF
Einf.: Jugend-Film- Jury

Sein oder Nichtsein Mit einem wunderbaren Darsteller-Ensemble drehte Ernst Lubitsch im amerikanischen Exil mit TO BE OR NOT TO BE (Sein oder Nichtsein, 1942) eine antifaschistische Komödie. Seine Abrechnung mit dem Nationalsozialismus und Hommage an das Theater meistert den Balanceakt zwischen Grauen und Komik, politischer Satire und Unterhaltung bravourös und gilt zurecht als einer der besten Lubitsch-Filme. Die Handlung spielt in Warschau 1939: Im Teatr Polski müssen die laufenden Proben für ein Anti-Nazi-Stück abgebrochen werden, als die deutschen Truppen in Polen einmarschieren. Die Schauspieler gehen in den Untergrund und machen sich die einstudierten Rollen und Nazi-Kostüme zu Nutze: Bei Hitlers Besuch in Warschau wollen sie dessen Flugzeug für die Flucht nach London mit List und Tücke entführen.

Do 28.8. 18.00 Uhr | Goethe ffm Festwoche
FAUST
BRD 1960, R: Peter Gorski, Da: Gustav Gründgens, Will Quadflieg, Elisabeth Flickenschildt, 128 min
GOETHE FFM, FAUST (1960) Peter Gorski, Adoptivsohn von Gustaf Gründgens, adaptierte mit FAUST (1960) dessen klassische Inszenierung des Faust I am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Filmische Stilmittel (Wechsel der Perspektive, assoziative Zwischenschnitte) werden gezielt eingesetzt, um sich von einer reinen Abfilmung der Inszenierung zu lösen. Der alternde Wissenschaftler Faust, verzweifelt über die unbefriedigende Suche nach Wissen und Erkenntnis, wagt das Äußerste: Er verbündet sich mit dem Teufel. Mephisto, verkörpert von Gustaf Gründgens, bietet ihm zunächst ewige Jugend, die Faust in vollen Zügen genießt, vor allem, um das reine Gretchen zu verführen.

RBS, SPG, FR

 

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