Programmreihe dienstags, mittwochs und donnerstags (18 Uhr)
Geschichtlich und künstlerisch bedeutende Filme zeigt diese feste Programmreihe: Dienstags, mittwochs und donnerstags sowie in einer Sonntags-Matinee lassen sich bekannte Meisterwerke oder fast vergessene Raritäten und Schätze (wieder)-entdecken – mit Einführungen unserer Mitarbeiter und Kooperationspartner.
Kinotermine im September
Di 2.9. 18.00 Uhr | Jugend-Film-Jury präsentiert
GENTLEMEN PREFER BLONDES
Blondinen bevorzugt
USA 1953, R: Howard Hawks, Da: Marylin Monroe,Jane Russel,
91 min OF
Einführung: Jugend-Film-Jury
Sie sind jung, sexy – und unverheiratet. Um diesen Zustand zu ändern,
machen sich die beiden attraktiven singenden Showgirls Lorelei (Marilyn Monroe)
und Dorothy (Jane Russell) in GENTLEMEN PREFER BLONDES (Blondinen bevorzugt,
1953) während der Überfahrt nach Paris auf einem Luxusliner auf
Männerfang. Allerdings ist die Jagd nach den passenden Ehemännern
gar nicht so einfach, denn die Palette der Probleme auf dem Weg in den Ehehafen
ist vielfältig. Howard Hawks Filmmusical wurde einer der erfolgreichsten
Filme mit Marilyn Monroe – nicht zuletzt dank der beiden unvergessenen
Songs „Diamonds Are a Girls Best Friend“ und „Bye, Bye Baby“.
Mi 3.9. 18.00 Uhr | Jugend-Film-Jury präsentiert
SUNRISE – A SONG OF TWO HUMAN Sonnenaufgang – Lied
von zwei Menschen
USA 1927, R: R.W. Murnau, Da: George O’Brien, Janet Gaynor,
103 min engl. ZT Klavierbegleitung: Uwe Oberg
Einführung: Jugend-Film-Jury
Die poetische Stummfilm-Tragödie SUNRISE – A SONG OF TWO HUMANS
(Sonnenaufgang – Lied von zwei Menschen, 1927) – nach einer Novelle
von Hermann Sudermann – war die erste US-Produktion von Friedrich Wilhelm
Murnau. Von der Kritik begeistert aufgenommen und bei der ersten Oscar-Verleihung
mehrmals ausgezeichnet, erzählt sie die traurig-tragische Geschichte eines
Farmers, der von einer mondänen Großstadtschönheit beinahe
dazu gebracht wird, seine Frau zu töten. Der wunderschön fotografierte
Film ist eine vollkommene Mischung aus den stilistischen Eigenheiten zeitgenössischer
deutscher und Hollywood-Produktionen und besticht auch heute noch durch die
langen, flüssigen Einstellungen, die zu Murnaus Markenzeichen zählen.
Do 4.9. 18.00 Uhr | Im Aufbau. Israelisches Kino
ELDORADO
Israel 1963, R: Menahem Golan, Da: Haim Topol, Gila Almagor, 103 min
OmeU
Mit der ersten Regiearbeit von Menahem Golan, ELDORADO (1963), beginnt die
Erfolgsgeschichte der sogenannten Bourekas, nach einem billigen orientalischen
Gebäck benannte Unterhaltungsfilme, die ihre Spannung aus dem Konflikt unterschiedlicher Ethnien beziehen und in deren Zentrum oft die Romanze eines Orientalen mit einer Ashkenazy
steht. ELDORADO läuft im Rahmen der Reihe „Im Aufbau. Israelisches
Kino“.
Di 9.9. 18.00 Uhr | LUCAS Dokumentarfilm
GOLZOW KURZFILME 1961-1971
D 2005/06, R: W. Junge, 113 min o.A., empfohlen ab
10
Einführung: LUCAS Festival-Team
Wenige Tage nach dem Beginn des Berliner
Mauerbaus 1961 entwarfen Barbara und Winfried Junge ein Portrait über Schulanfänger des Dorfes Golzow
in der ehemaligen DDR. Daraus entstand eine Chronik, die inzwischen mehr als
vier Jahrzehnte Zeitgeschichte umfasst. Dieses Kurzfilmprogramm zeigt die ersten
fünf Filme der Langzeitdokumentation. Beginnend mit der gemeinsamen Einschulung
und dem spielerischen Erlernen der ersten Buchstaben spannt das Programm einen
umfangreichen Bogen der folgenden Jahre bis zur Abschlussprüfung der Sechzehn-
und Siebzehnjährigen am Ende der 10. Klasse.
Mi 10.9. 18.00 Uhr | LUCAS Dokumentarfilm
UND WENN SIE NICHT GESTORBEN SIND… DIE
KINDER VON GOLZOW, TEIL 1
D 2005/06, R: Barbara Junge, Winfried Junge, 145 min
o.A., empfohlen ab 10
Einführung: LUCAS Festival-Team
Die Chronik der „Kinder von Golzow“ hat in über vier Jahrzehnten
18 Filme zwischen 13 und 284 Minuten hervorgebracht. Im aktuellen Werk werden
fünf Golzower porträtiert, die heute alle der „Generation 50plus“ angehören:
Teil 1 erzählt von Ilona, Elektronikfacharbeiterin und Jugendfunktionärin;
von Jürgen, ehemals Tapezierer, heute Transport- und Lagerarbeiter; Christian,
Landmaschinenschlosser und nun Haustechniker in Berlin; und Petra, die immer Ärztin
werden wollte, jetzt aber als Bauingenieurin arbeitet. Im zweiten Teil wird
Winfried, früherer Kommandeur der Kampfgruppe seines Betriebes, heute
als Diplomingenieur tätig, vorgestellt.
Do 11.9. 18.00 Uhr | LUCAS Dokumentarfilm
UND WENN SIE NICHT GESTORB EN SIND… DIE
KINDER VON GOLZOW, TEIL 2
D 2005/06, R: Barbara Junge, Winfried Junge, 121 min
o.A., empfohlen ab 10
Einführung: LUCAS Festival-Team
Die Chronik der „Kinder von Golzow“ hat in über vier Jahrzehnten
18 Filme zwischen 13 und 284 Minuten hervorgebracht. Im aktuellen Werk werden
fünf Golzower porträtiert, die heute alle der „Generation 50plus“ angehören:
Teil 1 erzählt von Ilona, Elektronikfacharbeiterin und Jugendfunktionärin;
von Jürgen, ehemals Tapezierer, heute Transport- und Lagerarbeiter; Christian,
Landmaschinenschlosser und nun Haustechniker in Berlin; und Petra, die immer Ärztin
werden wollte, jetzt aber als Bauingenieurin arbeitet. Im zweiten Teil wird
Winfried, früherer Kommandeur der Kampfgruppe seines Betriebes, heute
als Diplomingenieur tätig, vorgestellt.
Di 16.9. 17.30 Uhr | Mythos Troja
TO VLEMMA TOU ODYSSEA Der Blick des Odysseus
D/GB/GR/F/IT 1995, R: Theodoros Angelopoulos,
Da: Harvey Keitel, Erland Josephsson, 176 min DF
Mit TO VLEMMA TOU ODYSSEA (Der Blick des Odysseus, 1995) liefert der griechische
Meisterregisseur Theodoros Angelopoulos eine freie Interpretation des klassischen
Troja-Stoffes: Ein amerikanischer Regisseur griechischer Abstammung (Harvey
Keitel) sucht im Auftrag der Athener Kinemathek drei verschollene Rollen mit
nicht entwickeltem Filmmaterial der Brüder Maniaki, der ersten griechischen
Filmpioniere – und begibt sich auf seiner Suche auf eine Odyssee von
Filmarchiv zu Filmarchiv, quer durch den vom Krieg gezeichneten Balkan.
Mi 17.9. 18.00 Uhr | Spuren. Film und Musik
TOPIO STIN OMICHLI Landschaft im
Nebel
GR/F/IT 1988, R: Theodoros Angelopoulos, Da: Tania Poleologou, Michalis
Zeke, 126 min OmeU
TOPIO STIN OMICHLI (Landschaft im Nebel, 1988), der vielfach ausgezeichnete
Abschluss der Schweigen-Trilogie des griechischen Regisseurs Theodoros Angelopoulos,
spielt vieldeutig mit der menschlichen Einbildungskraft. Er bringt überzeugend
Hoffnungen und Enttäuschungen zweier griechischer Kinder zum Ausdruck,
die eine lange Reise nach Deutschland unternehmen, um dort nach ihrem Vater
zu suchen.
Do 18.9. 18.00 Uhr | Im Aufbau. Israelisches Kino
TA’ALAT BLAUMILCH Der
Blaumilchkanal
Israel 1969, R: Ephraim Kishon, Rony Yacov, Da: Yoseph (Bomba)
Tzur, Shraga Friedman, 85 min OmeU
Einführung: Ronny Loewy
In seinem nach einer eigenen literarischen Vorlage
verfilmten Klassiker TA’ALAT
BLAUMILCH (Der Blaumilchkanal, 1969) widmet sich Ephraim Kishon einem seiner
Lieblingsthemen: Mit ätzender Schärfe nimmt er die israelische Bürokratie
aufs Korn und gibt sie der Lächerlichkeit preis. Sein Gespür für
perfektes Timing und sein Sinn für Pointen machen den Film ebenso zu einem
kurzweiligen Vergnügen wie die bis in Nebenrollen exzellente Besetzung.
So 21.9. 11.30 Uhr Matinee
MADAME DUBARRY
D 1919, R: Ernst Lubitsch, Da: Pola Negi, Emil Jannings, Reinhold
Schünzel,
126 min, Klavierbegleitung: Ulrich Rügner
Spektakuläre Massenszenen und eine rasante Inszenierung trugen zum Welterfolg
von MADAME DUBARRY (1919) bei und ebneten Ernst Lubitsch den Weg nach Hollywood.
Im Paris zur Zeit Ludwigs XV. avanciert die Näherin Jeanne zur Mätresse
am Hof des Königs und wird schließlich als Madame Dubarry zur mächtigsten
Frau des Landes. Ihr enttäuschter ehemaliger Geliebter Armand, nun Vorsitzender
des Volksgerichts, verurteilt sie im Zuge der Französischen Revolution
zum Tode – und stirbt selbst beim Versuch, sie vor dem Schafott zu retten.
Mi 24.9. 18.00 Uhr | Anywhere I Lay My Head
SHIRINS HOCHZEIT
BRD 1975, R: Helma Sanders-Brahms, Da: Ayten Erten, Jürgen
Prochnow, 126 min
Einführung: Karola Gramann, im Anschluss Diskussion
Anlässlich der Ausstellung und Veranstaltungsreihe Anywhere I Lay My
Head in der Evangelischen Stadtakademie Römer9 zeigen wir SHIRINS HOCHZEIT
(1975): Shirin (Ayten Erten) lebt in einem Dorf in Anatolien und soll mit einem
Gutsverwalter verheiratet werden. Doch sie liebt Mahmud, der im fernen deutschen
Köln arbeitet. Um der Zwangsheirat zu entgehen, lässt sie sich als
Gastarbeiterin anwerben und flieht nach
Deutschland in eine fremde Welt. Es wird die Geschichte einer Frau erzählt,
die nach westlichen Maßstäben aus archaischen, aber geschützten
Verhältnissen ihrer Heimat in ein Umfeld kommt, in dem keine familiären
oder moralischen Werte zu gelten scheinen.
Eine Kooperation mit der Kinothek Asta Nielsen, Römer9 Evangelische
Stadtakademie und dem Frauenreferat der Stadt Frankfurt
Do 25.9. 18.00 Uhr | Mythos Troja
HELEN OF TROY Der Untergang von Troja
USA/IT 1956, R: Robert Wise, Da: Rossana
Podestà, Stanley Baker, Robert
Douglas,111 min OF
Eine konventionelle Verfilmung des Troja-Stoffes gilt es mit HELEN OF TROY
(Der Untergang von Troja, 1956) von Regisseur Robert Wise zu erleben. Chronologisch
wird erzählt, wie der trojanische Prinz Paris die schöne Helena entführt
und ihr Gemahl, der spartanische König Menelaos zur Zerstörung des – im
Nordwesten der heutigen Türkei vermuteten – Stadtstaates Troja aufbricht.
Di 30.9. 18.00 Uhr | Spuren. Film und Musik
O MELISSOKOMOS Der Bienenzüchter
GR/F 1986, R: Theodoros Angelopoulos, Da:
Marcello Mastroianni, Nadia Morouzi, 122 min OmeU
Zwei weitere Filme von Theodoros Angelopoulos präsentiert die Reihe „Spuren.
Musik und Film“. O MELISSOKOMOS (Der Bienenzüchter, 1986), der zweite
Film seiner Trilogie des Schweigens, schildert in wunderbaren Bildkompositionen
die letzte Reise eines Bienenzüchters (Marcello Mastroianni), der Abschied
von den Stationen seines Lebens sowie Freunden und Familienangehörigen
nimmt. Auch die Begegnung mit einer jungen Frau kann ihm seine Sehnsucht nach
dem Tod nicht nehmen.