MARIA SCHELL
 Ausstellung, 
  Katalog, 
  Filmreihe
  
31. Januar bis 17. Juni 2007, Deutsches 
  Filmmuseum, Frankfurt am Main
  15. Juli bis 28. Oktober 2007, täglich 10-17 Uhr, Schloss 
  Wolfsberg, Österreich
 
 
Die Ausstellung Maria Schell bietet einen Einblick in die Arbeit und den Nachlass
  einer der produktivsten Schauspielerinnen der Nachkriegszeit. Die vom Deutschen
  Filmmuseum konzipierte Ausstellung wird nach ihrer erfolgreichen Erstpräsentation
  in Frankfurt auf dem Schloss 
  Wolfsberg, nahe der Heimat von
  Maria Schell gezeigt. Weitere Stationen sind geplant. Begleitend ist ein umfangreicher
  Katalog mit zahlreichen Abbildungen erschienen. In Frankfurt wurde parallel
  eine Filmreihe präsentiert.
  Von Maximilian Schell erhielt das Deutsche Filmmuseum im September 2005 den
  Nachlass seiner Schwester Maria. Die Würdigung einer der bekanntesten
  Schauspielerinnen des deutschsprachigen Films fügt sich in das Profil
  bisheriger Sonderausstellungen des Filmmuseums, in denen bereits Marlene Dietrich,
  Romy Schneider, Curd Jürgens und Klaus Kinski vorgestellt wurden. Neben
  der monografischen Hommage richtet die Ausstellung den Blick auf die film-
  und mediengeschichtlichen Zusammenhänge, in denen Maria Schells Karriere
  steht. 
  Die Ausstellung gliedert sich in acht Stationen, die den künstlerischen
  Werdegang von Maria Schell veranschaulichen. Ihr filmisches Gesamtwerk steht
  dabei im Zentrum, aber auch ihre Theaterarbeit - dort lernt sie die Schauspielerei
  von der Pike - und die späten Fernsehrollen werden berücksichtigt.
  Die Exponate stammen größten Teils aus dem persönlichen Besitz
  von Maria Schell, der eine immense Fülle an Fotografien birgt. Diese bilden
  ein Strukturelement der Ausstellung. An der Decke sind Portraitaufnahmen angebracht,
  auf denen Maria Schells Gesicht von der Jugendzeit bis in die späten Jahre
  zu sehen ist. Die Fotografien innerhalb des Rundgangs zeigen sie in Arbeitskontexten
  - am Set mit Regisseuren wie Helmut Käutner, Wolfgang Staudte oder Luchino
  Visconti - oder verdeutlichen bestimmte Konstellationen, etwa die Traumpaar-Bildung
  mit männlichen Stars wie Dieter Borsche, O. W. Fischer, Yul Brynner oder
  Gary Cooper. Eine weitere Strukturebene bilden die vier Großprojektionen,
  durch die eine Montage von Filmausschnitten der  "Erfolgsjahre" zwischen
  1950 und 1961 projiziert wird. Während der Mittelteil der Ausstellung
  Maria Schells Aufstieg dicht entlang ihrer Filme verfolgt, sucht der erste
  Bereich die Anfänge ihres Schaffens im Kontext der Künstlerfamilie
  Schell und deren Rückzugsort, der Alm im österreichischen Preitenegg.
  Den Schlusspunkt bildet ein Gemälde von Gottfried Heinwein, das die Schauspielerin
  in jungen Jahren zeigt - und das bis zuletzt ihr privates Zimmer  überstrahlte.
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