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Sammlung Gebrüder Diehl

Gebrüder Diehl









1988 erwarb die Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung für Kunst und Kulturpflege in Frankfurt am Main die Sammlung der Brüder Ferdinand und Hermann Diehl. Die Stiftung überließ diese bedeutende Sammlung zum deutschen Puppenfilm anschließend der konservatorischen Obhut des Deutschen Filmmuseums. Neben rund 100 Filmkopien bilden über 300 für die Animationsfilme angefertigte Puppen den Hauptbestand des Diehl-Nachlasses. Dazu kommen über 800 Glasnegative mit Szenen- und Werkfotos sowie Filmdekorationen, Drehbücher und Storyboards, Produktionsunterlagen, Scherenschnitte, Animationszeichnungen sowie Puppen-, Kostüm-, Plakat-, und Dekorationsentwürfe, die im Verlauf des künstlerischen Schaffens von Ferdinand (1901 - 1992) und Hermann Diehl (1906 - 1983) entstanden.

Gebrüder Diehl Die Gebrüder Diehl haben, eine Ausnahmesituation im Filmgeschäft, über einen Zeitraum von 40 Jahren produziert. Dabei entwarf Hermann die Puppen und Ferdinand führte Regie. Es entstanden über 60 Filme, überwiegend reine Puppenfilme, aber auch solche, in denen Puppenaufnahmen mit Realspielszenen kombiniert sind, sowie über 100 Werbefilme. Ihre Bildsprache und ihr Puppenpersonal hat sich ganzen Schülergenerationen der dreißiger und vierziger Jahre eingeprägt. Der bekannteste Film war der von den Brüdern Grimm überlieferte WETTLAUF ZWISCHEN DEM HASEN UND DEM IGEL (1938/39). Auch in den 1950er und 1960er Jahren gehörten ihre Grimm-Verfilmungen wie DER WOLF UND DIE SIEBEN GEISSLEIN (1939) oder DER GESTIEFELTE KATER (1940) noch zum Standardrepertoire der nachmittäglichen Kinovorstellungen und der 16mm-Vorführungen im Schulsaal. Als Ikone der bundesrepublikanischen Nachkriegszeit erlangte die Igel-Figur "Mecki" größte Popularität.

Die Sammlung kann nach Terminvereinbarung eingesehen werden.

Kontakt:

Daniela Dietrich
Tel.: +49 (0)69 961 220 522
Fax: +49 (0)69 961 220 579
museumspaedagogik@deutsches-filminstitut.de


Publikationen zum Thema:

Daniela Dietrich, Herbert Gehr, Christine Kopf (Red.)
Mecki, Märchen & Schnurren.
Die Puppenfilme der Gebrüder Diehl
Der Katalog versammelt Aufsätze über die Gebrüder Diehl und ihre Filme. Beleuchtet wird die Ikonografie des Wettlaufs von Hase und Igel, der Mecki-Mythos und die Restaurierung der Puppen. 1994, 144 S., 140 Abb.
Erhältlich über den OnlineShop des Deutschen Filmmuseums

 

Stop Motion - Die fantastische Welt des Puppentrickfilms
Neben praktischen Tipps und einer Anleitung zu eigenen Puppentrick-Versuchen beleuchtet der Katalog mit Interviews und Fachartikel die Situation des Puppentrickfilms, besonders aus deutscher Produktion. 2005, 74 S.
Erhältlich über den OnlineShop des Deutschen Filmmuseums

 

Mickey Mouse, Asterix & Co. Die Stars des Zeichentrickfilms
Einem Abriss der Geschichte des Zeichentrickfilms folgen kurze Artikel über die wichtigsten Figuren wie Mickey Mouse, Donald Duck, Bugs Bunny, Pink Panther, Tom & Jerry, Tim und Struppi, Lucky Luke und viele andere.
1986, 40 S.
Erhältlich über den OnlineShop des Deutschen Filmmuseums

 

Jiri Trnka. Der Puppenfilmer aus Prag
Jiri Trnka gilt als der erste und größte Künstler des Puppentrickfilms. Die Einführung in sein Werk wird ergänzt durch einen Abriss der Geschichte des Puppentrickfilms und einen Aufsatz über die Technik.
1987, 46 S.
Erhältlich über den OnlineShop des Deutschen Filmmuseums

Weitere Literatur zu filmischen Themen finden Sie in unserer Bibliothek über den Web-Katalog.


Weiterführende Links:

Ferdinand Diehl auf filmportal.de

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